Kurden wollen Christen zur Selbstverteidigung bewaffnen

21. August 2014 in Weltkirche


Die Peschmerga-Truppen sind offenbar bereit, christliche Freiwillige für die Verteidigung ihrer Dörfer gegen Milizen des «Islamischen Staates» (IS) auszurüsten, erklärte die Kurden-Regierung.


Vatikanstadt (kath.net/KNA) Der Präsident der kurdischen Autonomiegebiete im Nordirak, Masud Barzani, will Christen offenbar zum Kampf gegen Islamisten bewaffnen. Die Peschmerga-Truppen seien bereit, christliche Freiwillige für die Verteidigung ihrer Dörfer gegen Milizen des «Islamischen Staates» (IS) auszurüsten, erklärte die Kurden-Regierung laut dem vatikanischen Pressedienst Fides (Mittwoch). Zugleich rief Barzani die Christen auf, das Land nicht zu verlassen. Die Bedrohung durch die Islamisten sei nur vorübergehend, und die Terroristen würden besiegt, zitiert Fides aus der Erklärung.

Zuvor hatte Barzani den Angaben zufolge am Montag mit dem libanesischen Außenminister Gibran Basil über die Lage der bedrängten Minderheiten beraten; Basil ist selbst Christ. Vergangenen Donnerstag war Barzani mit dem päpstlichen Sondergesandten Kardinal Fernando Filoni zusammengetroffen. Auch bei dieser Gelegenheit betonte Barzani, er hoffe, dass die Christen im Irak blieben, da sie seit jeher zur Kultur und Tradition des Landes gehörten.

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