Muslime in Indonesien und Australien verurteilen IS

22. August 2014 in Chronik


Als «Schande für den Islam» bezeichnete beispielsweise Indonesiens Staatspräsident Susilo Bambang Yudhoyono IS und seine Ideologie


Melbourne/Sydney (kath.net/KNA) Indonesische und australische Muslime haben die Enthauptung des Amerikaners James Foley durch die Terrorgruppe «Islamischer Staat» (IS) verurteilt. Als «Schande für den Islam» bezeichnete Indonesiens Staatspräsident Susilo Bambang Yudhoyono IS und seine Ideologie in einem Interview der Tageszeitung «The Australian» (Donnerstag). Darin rief der die internationale Gemeinschaft zur Zusammenarbeit im «Kampf gegen Radikalisierung» auf. Australiens Premierminister Tony Abbott warnte am Donnerstag in Melbourne, «grauenhafte Taten» wie die Enthauptung von Foley könnten auch in «westlichen Ländern wie Australien» passieren. Daher müsse die Macht der Sicherheitsbehörden gestärkt werden.

Der Gründer der Organisationen «Muslimische Ärzte gegen Gewalt» sowie der «Christlich-muslimischen Freundschaftsgesellschaft», Jamal Rifi, laut australischen Medien in Sydney: «Ich hoffe, die australische Gesellschaft verurteilt nicht die überwältigende Mehrheit der Muslime, die den IS und die IS-Ideologie nicht unterstützen, für diesen Akt». Medienberichten zufolge erhält Rifi für seine deutliche Kritik an radikalen australischen Muslimen, die IS unterstützen, Morddrohungen.

Muslimische Extremisten aus beiden Ländern kämpfen mit dem IS im Irak und in Syrien. Während Australien bislang von Terroraktionen innerhalb seiner Grenzen verschont blieb, wurde Indonesien seit dem Bombenattentat von Bali 2002 von einer Serie von Anschlägen auf Hotels und Botschaften erschüttert. Bei dem Attentat auf zwei Nachtclubs in Kuta auf Bali starben damals mehr als 200 Menschen. Die Mehrheit der Opfer waren australische Touristen. Auch sechs Urlauber aus Deutschland verloren ihr Leben.

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