Deutsche Dschihadisten werben in Sozialen Netzwerken für IS

29. August 2014 in Deutschland


Bundesregierung beantwortet Kleine Anfrage der Linksfraktion: Propagandabeiträge von deutschen Dschihadisten in Sozialen Netzwerken haben mit dem Vormarsch der Terrormiliz «Islamischer Staat» (IS) zugenommen.


Berlin (kath.net/KNA) Propagandabeiträge von deutschen Dschihadisten in Sozialen Netzwerken haben mit dem Vormarsch der Terrormiliz «Islamischer Staat» (IS) zugenommen. Die Anhänger agierten hauptsächlich in sozialen Medien und machten dort Werbung für den Dschihad, schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion.

In den Veröffentlichungen würden Muslime in Deutschland «direkt und auf Deutsch angesprochen und zur Ausreise in das Dschihad-Gebiet aufgefordert», so die Antwort der Bundesregierung. Die IS-Milizen verfügten über mehrere regional zugeschnittene Nutzerkonten in sozialen Netzwerken, insbesondere beim Kurznachrichtendienst Twitter. Dort könnten sich Leser im Stile eines «Live-Tickers» über den Fortgang des Dschihad informieren.

Die große Bedeutung der IS bei europäischen Dschihad-Freiwilligen sei auch damit zu erklären, dass sich die Gruppierung als «dominante dschihadistische Organisation etabliert und damit eine besondere Anziehungskraft für westliche Kämpfer entwickelt hat». Nach Erkenntnissen der deutschen Sicherheitsbehörden seien mehr als 400 deutsche beziehungsweise aus Deutschland stammende Personen mit dem Ziel ausgereist, den bewaffneten Kampf in Syrien zu unterstützen. Etwa ein Drittel der angeworbenen Kämpfer sei wieder nach Deutschland zurückgekehrt. Rund 40 seien vermutlich in Syrien gestorben.

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