Kardinal Canizares: Weggang aus dem Vatikan war eigener Wunsch

29. August 2014 in Weltkirche


Er habe Papst Franziskus gesagt, er wolle «den Geruch der Schafe annehmen», erklärte der Präfekt der Gottesdienstkongregation laut dem Internetportal «Vatican Insider»


Vatikanstadt (kath.net/KNA) Der bisherige Kurienkardinal und künftige Erzbischof von Valencia Antonio Canizares Llovera hat nach eigenen Angaben selbst um seine Versetzung gebeten. Er habe Papst Franziskus gesagt, er wolle «den Geruch der Schafe annehmen», erklärte der Präfekt der Gottesdienstkongregation laut dem Internetportal «Vatican Insider» (Freitag). Dabei handelte es sich um ein Zitat des Papstes. Franziskus hatte kurz nach seinem Amtsantritt im März 2013 vor Klerikern gesagt, sie sollten «Hirten mit dem Stallgeruch der Schafe» sein.

Der Papst hatte den 68-jährigen Kardinal am Donnerstag zum Erzbischof von Valencia ernannt. Er tritt dort an die Stelle von Carlos Osoro Sierra, der die Leitung des Hauptstadterzbistums Madrid übernimmt. Canizares stand seit 2008 an der Spitze der Gottesdienstkongregation. Einige Beobachter deuteten seine Versetzung als Degradierung.

Der aus der Nähe von Valencia stammende Canizares nannte sein neues Bistum «eine der lebendigsten Diözesen Spaniens und Europas, auch bei der Zahl der Berufungen». Seit über hundert Jahren sei kein Sohn der Stadt mehr ihr Bischof gewesen. «Ich bin Franziskus wirklich dankbar», so der Kardinal.

Von den fünf Jahren in der vatikanischen Kurie zog Canizares eine positive Bilanz. «Wir haben gearbeitet, um die vom Zweiten Vatikanischen Konzil gewollte Erneuerung weiter voranzubringen», sagte der Kardinal. Die Arbeit müsse aber weitergehen.

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