AfD wirft Landesbischöfin Einmischung in den Wahlkampf vor

15. September 2014 in Deutschland


Ilse Junkermann riet von der Wahl der Partei ab – EU-Abgeordnete der AfD, Beatrix von Storch, reagierte mit offenen Brief


Berlin/Erfurt (kath.net/idea) Scharfe Kritik an der Landesbischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, Ilse Junkermann (Magdeburg), hat die Europaabgeordnete der „Alternative für Deutschland“ (AfD), Beatrix von Storch (Berlin), geübt. In einem Offenen Brief wirft sie Junkermann vor, sich im Vorfeld der thüringischen Landtagswahl am 14. September in den Wahlkampf eingemischt zu haben. Die Bischöfin hatte in einem Interview im Deutschlandfunk erklärt, sie würde die AfD nicht wählen und das anderen auch nicht empfehlen. Von Storch fragt: „Mit welchem Recht greifen Sie als Bischöfin der evangelischen Kirche in den Wahlkampf ein? Ist es Ihre Aufgabe, Politik zu machen? Verkünden Sie Parteiprogramme – oder das Evangelium?“.

Der Vorwurf, die AfD mache den Menschen Vorschriften, sei falsch. Verbote und Vorgaben kämen vor allem von der Europäischen Union, „die wir – als einzige Partei in der politischen Landschaft in Deutschland – von Grund auf reformieren wollen“.

Die AfD sei eine demokratische Partei – und wohl die einzige, „für die eine Lebenspartnerschaft aus zwei Männern oder zwei Frauen besteht, und eine Ehe aus Mann und Frau“. Auch sei die AfD die einzige Partei, die die Gender-Ideologie ablehne. Sie habe sich außerdem für eine aktive Friedenspolitik in der Ukrainekrise ausgesprochen.

Von Storch an Junkermann: „Sie warnen vor uns? Hören Sie auf, als Wahlkämpfer für die Altparteien zu agitieren und lesen Sie einfach unser Programm!“ Das Eingreifen einer Bischöfin in den Wahlkampf sei dieses Amtes unwürdig.


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