Buchmarktexperte: Papst Franziskus hat weniger Zugkraft

30. September 2014 in Chronik


Nachfrage nach Papstbüchern war während des Benedikt-Pontifikats «sehr groß». «Das hat sich jetzt ein bisschen geändert.» Franziskus habe eine charismatische Ausstrahlung, doch auf dem Buchmarkt zeige sich kein so deutlicher Anstieg wie bei Benedikt


Frankfurt/Augsburg (kath.net/KNA) Papst Franziskus hat auf dem deutschen Buchmarkt nach Ansicht des Augsburger Medienexperten Konrad Höß weniger Zugkraft als sein Vorgänger Benedikt XVI. «In der Anlaufphase, als Kardinal Joseph Ratzinger zum Papst gewählt wurde, hat das hierzulande den Buchverkauf ganz klar angekurbelt», sagte der Geschäftsführer des Katholischen Medienverbandes (KM.) am Montag in einem Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).

Insgesamt, so Höß, sei die Nachfrage nach Papstbüchern während des Pontifikats von Benedikt XVI. «sehr groß» gewesen. «Das hat sich jetzt ein bisschen geändert.» Franziskus habe eine charismatische Ausstrahlung und rufe deswegen auch auf dem Buchmarkt ein gewisses Interesse hervor. «Es ist aber nicht so ein deutlicher Anstieg wie damals zu Beginn der Amtszeit von Benedikt.» Höß äußerte sich mit Blick auf die Frankfurter Buchmesse, die am 7. Oktober mit einem Festakt startet und am 8. Oktober ihre Pforten für Besucher öffnet. Der KM., unter dessen Dach eigenen Angaben zufolge rund 200 «konfessionelle Unternehmen katholischer Prägung» vereint sind, ist mit einem Gemeinschaftsstand auf der Messe vertreten.

Insgesamt kommen mehr als 7.000 Aussteller zur weltgrößten Buchmesse nach Frankfurt. Zu den prominenten Autoren gehören die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller, der französische Kapitalismuskritiker Thomas Piketty, Bergsteiger Reinhold Messner und Benediktinerpater Anselm Grün.

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