Papst traf Überlebende des Bootsunglücks vor Lampedusa

1. Oktober 2014 in Chronik


Seit Jahresbeginn starben wieder 3.072 Flüchtlinge im Mittelmeer


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Papst Franziskus ist mit Überlebenden einer der größten Flüchtlingstragödien vor der italienischen Insel Lampedusa zusammengetroffen. Er empfing am Mittwochnachmittag im Vatikan rund 60 Flüchtlinge, die sich auf dem am 3. Oktober 2013 gekenterten Boot befunden hatten, sowie Hinterbliebene. Die Gruppe reist an diesem Donnerstag nach Lampedusa, um an einer Gedenkfeier teilzunehmen.

Bei der Havarie vor einem Jahr war ein aus Libyen kommendes Schiff mit rund 545 Menschen an Bord vor der Mittelmeerinsel Lampedusa gesunken. Etwa 390 von ihnen kamen ums Leben; die Küstenwache und Fischer bargen 155 Überlebende. Die meisten Flüchtlinge stammten aus Somalia und Eritrea. Franziskus hatte im Juli 2013 die erste Reise nach seiner Papstwahl nach Lampedusa unternommen und dort eine "Globalisierung der Gleichgültigkeit" angeprangert.

Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) vom Montag starben seit Jahresbeginn 3.072 Flüchtlinge im Mittelmeer. Dies seien so viele wie seit dem Jahr 2000 nicht mehr.

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