USA: Ehen sind stabiler, als die Statistik aussagt

10. Oktober 2014 in Familie


Familienforscherin: Scheidungsrate liegt weit unter offiziellen Zahlen


Nordcross/Berneck (kath.net/idea) In den USA wird keineswegs jede zweite Ehe geschieden, und Christen haben auch keine ebenso hohe Scheidungsrate wie Nichtchristen, sondern eine wesentlich niedrigere. Zu diesem Ergebnis kommt die Familienforscherin Shaunti Feldhahn (Nordcross/Bundesstaat Georgia) nach acht Jahre währenden Nachforschungen. Sie fand heraus, dass die seit Jahren kolportierte Scheidungsrate von 50 Prozent auf falschen Voraussetzungen und Projektionen beruht. Das Statistische Bundesamt habe in den siebziger Jahren festgestellt, dass es in einem Jahr 2,4 Millionen Ehen und 1,2 Millionen Scheidungen gab. Doch dabei blieben die 54 Millionen bestehenden Ehen unberücksichtigt. In Wahrheit liege die Scheidungsrate bei 31 Prozent, schreibt Feldhahn in ihrem Buch „The Good News About Marriage“ (Die gute Nachricht über die Ehe). Über die Ergebnisse berichtet jetzt das Schweizer Magazin factum (Berneck).

Der Glaube schweißt zusammen

Demzufolge liegt die Scheidungsrate unter regelmäßigen Kirchgängern bei 15 bis 20 Prozent. Wenn Christen ihren Glauben zusammen mit ihrem Ehepartner praktizieren, halbiert sich die Scheidungswahrscheinlichkeit. Sie sinkt noch weiter bei Paaren, die vor der Ehe nicht zusammenleben. Das sei eine Ermutigung für alle, besonders aber für Christen. Die falsche Behauptung, dass die Scheidungsrate von Christen etwa genauso hoch sei wie unter Nichtchristen, habe eine demoralisierende Wirkung. Viele zögen daraus den Schluss, dass der Glaube keinen Unterschied ausmache. Wenn man mit einer hohen Wahrscheinlichkeit des Scheiterns der eigenen Ehe rechne, werde das Aufgeben zu einer leichteren Option. Außerdem stelle es den Wert der Bibel in Frage, wenn es nach landläufiger Meinung nicht viel bringe, nach biblischen Maßstäben zu leben.


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