Der Streit um Sexualkunde wird schärfer

13. Oktober 2014 in Deutschland


Niedersachsen: Evangelische CDU-Politikerin zog sich den Zorn von Homosexuellengruppen zu.


Hannover (kath.net/idea) In Niedersachsen verstärkt sich der Streit um die Reform des Sexualkundeunterrichts. Nach dem Willen der rot-grünen Regierungskoalition muss künftig an allen Schulen Homo-, Bi-, Trans- und Intersexualität zum Thema gemacht werden. Vertreter dieser sexuellen Orientierungen sollen vor den Schülern über ihre Erfahrungen sprechen. Besonders die Grünen versprechen sich davon, dass der Diskriminierung und dem Mobbing von lesbischen und schwulen Schülern und Lehrkräften gewehrt wird. Aber Gymnasial-Elternbeiräte sehen dieses Vorhaben kritisch. Das bestehende Schulgesetz sei völlig ausreichend, um Toleranz zu gewährleisten. Die Schulexpertin der CDU-Landtagsfraktion Karin Bertholdes-Sandrock (Foto) aus Lüchow musste Proteste und Häme über sich ergehen lassen, weil sie in einem Zeitungsinterview gefordert hatte, dass beim Auftreten von Homo-, Bi- und Transsexuellen an Schulen immer Lehrkräfte zugegen sein sollten. Dadurch zog sie sich den Zorn von Homosexuellengruppen und Schülervertretern zu. Die evangelische Pädagogin stellte jedoch klar, dass sie lediglich auf den bestehenden Schulregeln für externe Gäste bestehe, etwa von Parteien oder der Bundeswehr. Sie trete für Toleranz gegenüber allen Lebensstilen ein, betonte die ehemalige Studienrätin. Man dürfe die Schüler aber nicht überfordern.

Wie Christen reagieren sollten

Viele christliche Eltern sind besorgt über Pläne, „sexuelle Vielfalt“ zum Inhalt des Schulunterrichts zu machen. Der Gemeindereferent der Bekennenden Evangelischen Gemeinde Hannover, Wilhelm Winkelhake, rät dazu, durch Information und Aufklärung der Kinder vorbeugend tätig zu werden. Es sei nötig, „den großen Wert von Gottes Ordnungen und der biblischen Ethik für ein gesundes Leben für die Kinder begreifbar zu machen“. Im Zentrum sollte der Segen der biblischen Ehe und Familie stehen. Der Sozialpädagoge leitet die „Informationsstelle für LOGOSzentrierte Pädagogik“. Vom 2. bis 7. November bietet sie eine Fortbildung für Lehrer und pädagogische Mitarbeiter in Niedersachsen an.

Foto MdL Bertholdes-Sandrock © cdu-niedersachsen.de


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