Der Synoden-Zwischenbericht ist kein lehramtliches Dokument

17. Oktober 2014 in Weltkirche


Die ‚Relatio’ sei eine Diskussionsgrundlage und formuliere keine Lehrentscheidung. Kontroverse Diskussionen habe es bei Konzilien und Synoden immer gegeben, erinnert der Priester Robert Barron.


Skokie/Vatikan (kath.net/CNA/jg)
Der Zwischenbericht der Synode zu Ehe und Familie hat heftige Kontroversen ausgelöst. Zu Unrecht, schreibt Robert Barron, Rektor des Mundelein Seminars in der Nähe von Chicago in einen Beitrag für die amerikanische Nachrichtenagentur Catholic News Agency.

Der Zwischenbericht sei weit davon entfernt, eine endgültige Lehre der katholischen Kirche zu formulieren, sondern fasse die bisherige Diskussion lediglich zusammen. Der Heilige Geist leite die Kirche, aber er wirke auch durch den chaotischen und unvorhersehbaren Prozess der innerkirchlichen Debatte. Dies sei bei allen wichtigen Konzilien und Synoden so gewesen, erinnert Barron. Früher sei dies nur den Teilnehmern und spezialisierten Historikern bekannt gewesen, welche sich die Mühe gemacht hätten, die Dokumente der Versammlungen durchzuarbeiten.

Der Zwischenbericht sei eine Diskussionsgrundlage in einem sehr frühen Stadium der Synode. Auf die jetzt stattfindende außerordentliche Synode werde im nächsten Oktober die ordentliche Synode folgen. Dann werde der Papst ein nachsynodales Rundschreiben verfassen, was wieder einige Monate oder ein Jahr dauern könne. Erst dann gebe es definitive Ergebnisse. Bis dahin empfiehlt Barron Geduld.


Link zum Artikel von Robert Barron (englisch):
www.catholicnewsagency.com/column.php?n=3018


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