Bischöfe geteilter Meinung über wiederverheirateten Geschiedene

17. Oktober 2014 in Familie


In der Debatte über den kirchlichen Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen zeichnet sich auf der derzeit im Vatikan tagenden Bischofssynode über Ehe und Familie offenbar noch keine klare Mehrheit ab.


Vatikanstadt (kath.net/KNA) In der Debatte über den kirchlichen Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen zeichnet sich auf der derzeit im Vatikan tagenden Bischofssynode über Ehe und Familie offenbar noch keine klare Mehrheit ab. Das geht aus den Berichten der zehn Sprachgruppen der Bischofssynode hervor, die der Vatikan am Mittwoch veröffentlichte.

Demnach sprechen sich zwei Gruppen ausdrücklich gegen eine Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen aus, ebenfalls zwei Gruppen befürworten eine solche unter «genau festgelegten Bedingungen». Eine weitere Gruppe ist in dieser Frage geteilter Meinung. Eine andere Gruppe spricht sich für eine eingehendere Prüfung aus. In einem Fall bleibt die Haltung in der Schwebe. Zwei weitere Gruppen gehen nicht ausdrücklich auf das Thema ein.

In dem am Montag veröffentlichten Zwischenbericht der Synode war mit Blick auf die Zulassung wiederverheirateter Geschiedener ein «geistlicher Unterscheidungsprozess» gefordert worden. Nach der offiziellen kirchlichen Praxis sind wiederverheiratete Geschiedene derzeit vom Kommunionempfang ausgeschlossen.

Die zehn Gruppen, drei englischsprachige, zwei französischsprachige, zwei spanischsprachige und drei italienischsprachige, hatten in den vergangenen Tagen über Änderungswünsche am Zwischenbericht der Synode beraten, der am Montag veröffentlicht wurde. Ihre Vorschläge bilden die Grundlage für das Abschlussdokument der zweiwöchigen Außerordentlichen Bischofssynode.

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