Schwulenverbände wollen Druck auf Bischöfe ausüben

10. November 2014 in Deutschland


Unter Homosexuellenverbänden kursiert derzeit ein Brief, mit dem Kardinal Marx aufgefordert werden soll, für eine Akzeptanz der Homosexualität in der Kirche zu wirken.


Vatikan/Berlin/München (kath.net/jg)
Deutsche Schwulen- und Lesbenverbände wollen offenbar gezielt Druck auf die Bischöfe Deutschlands ausüben. Der Kath.net-Redaktion liegt ein Brief vor, der Berichten zufolge derzeit unter deutschen Homosexuellenverbänden kursiert. In dem Brief wird Kardinal Marx, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) aufgefordert, den Dialog mit Homosexuellen zu suchen, um Vorurteile abzubauen, Diskriminierungen zu beseitigen und einen echten Wandel herbeizuführen.

Konkret geht es um die Bischofssynode zur Familie im Rahmen der Neuevangelisierung. In dem Brief wird kritisiert, dass Passagen des Zwischenberichts, in denen Homosexualität thematisiert wurde, im Abschlussbericht nicht mehr zu finden seien. Da dieser Bericht die Arbeitsgrundlage für die ordentliche Bischofssynode 2015 bilde, sei davon auszugehen, dass die Synode den Umgang mit Homosexuellen nicht thematisieren werde. Für homosexuelle Menschen stelle sich nun die Frage, ob die Kirche sie nicht als die Menschen akzeptieren würde, als die Gott sie geschaffen habe, nämlich als Homosexuelle, heißt es in dem Brief.

Vereine und Gruppen, welche die Anliegen des Briefes unterstützen, sollten diesen mit ihrem Logo unterzeichnen. Der Brief soll an Kardinal Marx, Nuntius Erzbischof Nikola Eterovic und das deutsche Sekretariat des heiligen Stuhls versandt werden.



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