Linke stören Protest gegen Abtreibungsklinik

18. November 2014 in Deutschland


Stuttgart: Polizei schützte 100 Christen vor Gegendemonstranten - Auch Medien berichteten kontra Lebensschützer und bezeichneten den Einsatz der Lebensschützer u.a. als „Hasskampagne“ und „Hetze“


Stuttgart (kath.net/idea) Zu einer Demonstration gegen eine neue Abtreibungsklinik in Stuttgart versammelten sich am 14. November rund 100 Christen vor dem Rathaus der Landeshauptstadt. Etwa 50 Polizisten schützten sie vor zwei Dutzend linksgerichteten Gegendemonstranten, darunter das Antifaschistische Aktionsbündnis Stuttgart und die Grüne Jugend. Sie störten die Veranstaltung mit Trillerpfeifen und Sprechchören wie „Kein Recht auf rechte Propaganda“ und bedrängten einige Teilnehmer auch körperlich. Eingeladen zu der Demonstration hatten der baden-württembergische Landesverband der „Christdemokraten für das Leben“ (CDL) und der Pforzheimer Kreis, zu dem sich Christen in der Partei „Alternative für Deutschland“ (AfD) zusammengeschlossen haben. Es beteiligten sich auch Mitglieder des Evangelischen Arbeitskreises der CDU. Sie wollen verhindern, dass der Arzt Friedrich Stapf eine neue Klinik in Stuttgart eröffnen kann. Der Mietvertrag für seine bisherigen Räume läuft am Jahresende aus. Die Praxis führt jährlich mehr als 2.000 Schwangerschaftsabbrüche durch. Das ist etwa jede fünfte Abtreibung in Baden-Württemberg.

Auch Medien kontra Lebensschützer

Von der Stadtverwaltung verlangten die Demonstranten, weder einer Umwidmung des „Maybach-Centers“, in das Stapf einziehen will, zuzulassen noch die Praxis finanziell zu unterstützen. Sie kritisierten den für Krankenhäuser zuständigen Bürgermeister Werner Wölfle (Bündnis 90/Die Grünen). Er hatte gesagt: „Wir als Stadt wollen, dass Frauen, die dieses Angebot brauchen, das auch in Stuttgart vorfinden.“ Dafür bekam er mediale Zustimmung. „Die Stadt trotzt den Drohungen“ titelte die Zeitung „Stuttgarter Nachrichten“ einen Beitrag über „fanatische Abtreibungsgegner“. Das Konkurrenz-Blatt „Stuttgarter Zeitung“ schrieb im Blick auf Protestschreiben von Lebensschützern an Wölfle, Stapf und das „Maybach-Center“ von einer „Hasskampagne von Abtreibungsgegnern“ und forderte: „Hetze nicht dulden.“



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