Slowakei: Bischöfe würdigen Beitrag der Katholiken zur Wende 1989

19. November 2014 in Chronik


"Tausende Priester und Laien" am Sturz des Kommunismus in "Zarter Revolution" beteiligt


Bratislava (kath.net/KAP) An die "Zarte Revolution", mit der in der Slowakei 1989 das totalitäre Regime der kommunistischen Ära zu Ende ging, hat die slowakische Bischofskonferenz in einer Erklärung erinnert. Man habe damals "die große Freude aus der Freiheit erlebt", denn vier Jahrzehnte lang seien "etliche Menschen wegen ihres Glaubens und ihrer religiösen Überzeugung verfolgt worden", so die Bischöfe. "Tausende bekannter und unbekannter Priester und Laien" hätten 1989 durch ihr Engagement zum Sturz der kommunistischen Ideologie beigetragen, dessen slowakischen Ausgangspunkt die Bischöfe jedoch bereits ein Jahr zuvor datierten - mit der Kerzenmanifestation vom 25. März 1988.

Den 25. Jahrestag der "Zarten Revolution" bezeichneten die Bischöfe als "Beleg dafür, dass das Gute stets stärker ist als das Böse". Zudem seien sie mit dem zeitlichen Abstand "dankbar für alle positiven Veränderungen" in der Slowakei, sei sie doch heute "ein freies Land, in dem wir unseren Glauben frei bekunden können".

Weiters hoben die Bischöfe den europäischen Integrationsprozess hervor, dessen "untrennbarer Teil" die Slowakei geworden sei. Große Herausforderungen seien damit verbunden, darunter vor allem "die Verteidigung der menschlichen Grundwerte, die Familienpolitik, die demografische Frage, der Aufbau eines Staates mit sozialer Marktwirtschaft und die Erneuerung des Vertrauens in die öffentlichen Institutionen". Alle öffentlichen Entscheidungsträger und Bürger sollten gemeinsam ein Land aufbauen, "in dem wir ein würdiges Leben führen können".

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