Presse: 7.000 Polizisten schützen den Papst in Istanbul

26. November 2014 in Aktuelles


Franziskus habe darum gebeten, in Istanbul mit einem ungepanzerten Mittelklassewagen durch die Stadt gefahren zu werden, doch die türkischen Behörden hätten dies abgelehnt und darauf bestanden, ihm eine gepanzerte Limousine zur Verfügung zu stellen.


Istanbul (kath.net/KNA) Die Behörden in Istanbul sichern den Besuch von Papst Franziskus am Wochenende laut Presseberichten mit 7.000 Polizisten. Die Stationen des Besuches am Bosporus würden weiträumig abgesperrt, meldeten mehrere türkische Medien am Mittwoch. Der Papst beginnt seinen Türkei-Besuch am Freitag in der Hauptstadt Ankara und reist am Samstag nach Istanbul weiter. Zuletzt hatte 2006 Papst Benedikt XVI. (2005-2013) die Türkei besucht.

Franziskus habe darum gebeten, in Istanbul mit einem ungepanzerten Mittelklassewagen durch die Stadt gefahren zu werden, hieß es in den Meldungen. Die türkischen Behörden hätten dies aber abgelehnt und darauf bestanden, ihm eine gepanzerte Limousine zur Verfügung zu stellen. Auch sollen alle Straßenhändler in der Umgebung der Hagia Sophia und der Blauen Moschee vor und während des Papstbesuches dort des Platzes verwiesen werden. Rund 800 Zivilpolizisten sollen in der Gegend patrouilleren.

Über konkrete Drohungen im Umfeld des Papstbesuches wurde bis Mittwoch nichts bekannt. In türkischen Medienberichten wurde jedoch auf den Anspruch der islamistischen Miliz «Islamischer Staat» (IS) im benachbarten Syrien verwiesen, ihren Machtbereich bis nach Rom auszudehnen. Viele IS-Kämpfer reisen über die Türkei nach Syrien ein. Istanbul gilt als ein wichtiges Zentrum bei der Organisation dieses Nachschubs für die Extremisten.

Der Papst beginnt seinen Besuch am Freitagmittag in Ankara, wo er unter anderem mit Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan sprechen will. Am Samstag reist Franziskus nach Istanbul weiter, um mit dem orthodoxen Patriarchen und Ehrenoberhaupt der Weltorthodoxie Bartholomaios I. das Andreas-Fest zu feiern und über die Überwindung der Kirchenspaltung zu sprechen. Zudem besucht der Papst die Hagia Sophia und die Blaue Moschee. Am Sonntag will er vor seiner Rückreise nach Rom mit Bartholomaios I. eine gemeinsame ökumenische Erklärung veröffentlichen.

Bei der Ankunft für den Weltjugendtag 2013 in Rio de Janeiro war das ungepanzerte Papstfahrzeug mehrfach in schwierige Situationen geraten:


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