Bischof Oster verzichtet auf schriftliche Weihnachtsgrüße

19. Dezember 2014 in Chronik


Passauer Bischof hat bereits mehrere hundert Weihnachtsschreiben erhalten.


Passau (kath.net/pbp) Der Passauer Bischof Stefan Oster SDB freut sich sehr auf sein erstes Weihnachtsfest in der Diözese Passau. „Besonders einladen möchte ich schon jetzt zu den festlichen Weihnachtsgottesdiensten in den Dom, aber natürlich auch in die anderen Kirchen unseres Bistums“, betont er. Schon seit Wochen geht viel Weihnachtspost im Bischöflichen Sekretariat ein. „Ich freue mich über jeden einzelnen Brief und jede Karte“, so Bischof Stefan. „Die große Wertschätzung, die guten Wünsche, die mir von so vielen Menschen entgegengebracht werden, berühren mich“, sagt der Passauer Oberhirte. Mehrere hundert Schreiben liegen schon auf dem bischöflichen Schreibtisch.

Weiterhin fügte der Bischof aber hinzu: „Gleichzeitig habe ich auch den Eindruck, dass für viele Menschen und Organisationen der Druck, die Weihnachtspost erledigen zu müssen, jährlich zunimmt und sich viele Stunden, manchmal Tage und Wochen stark bemerkbar macht. Auch für mich selbst. Das ist dann eine Zeit, in der wir zu kaum etwas anderem kommen, geschweige denn dazu, uns wirklich im Gebet Christus zuzuwenden, der uns in diesem Tagen berühren und entgegenkommen möchte.“

Deshalb möchte Bischof Stefan in diesem Jahr ein Zeichen setzen und auf schriftliche Weihnachtspost verzichten. Er verbindet damit aber das Versprechen, alle, die ihm geschrieben haben oder schreiben, in sein Gebet einzuschließen.

Außerdem greift er zu dem modernen Hilfsmittel elektronischer Grußpost, die seine weihnachtlichen Segenswünsche allen Menschen zugänglich machen soll, vor allem auch denen, die ihm geschrieben haben. Nächste Woche wird ein Weihnachtsgruß auf der Homepage des Bistums abrufbar sein.

Diese Variante bringt auch Hilfe für Menschen in Not: Bischof Stefan spendet das Geld, das für Karten, Briefe und Porto gespart wird für die Kinder- und Jugendhilfe in Sierra Leone. In der dortigen Hauptstadt Freetown arbeitet Salesianer-Bruder Lothar Wagner mit Straßenkindern und kümmert sich derzeit vor allem um Ebola-Waisen oder Ebola-Überlebende.

Foto Bischof Oster (c) Bistum Passau



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