Papst: Meinungsfreiheit muss besonnen ausgeübt werden

19. Jänner 2015 in Aktuelles


Franziskus sagte bezüglich der Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“: Gewaltsame Reaktionen seien immer schlecht; dennoch müsse der Gebrauch der Meinungsfreiheit «der menschlichen Natur Rechnung tragen».


Vatikanstadt (kath.net/KNA) Papst Franziskus seine Aussage zu Grenzen der Meinungsfreiheit verteidigt. Die Freiheit müsse von Klugheit begleitet werden, sagte er auf dem Flug von Manila nach Rom am Montag vor mitreisenden Journalisten. Gewaltsame Reaktionen seien immer schlecht; dennoch müsse der Gebrauch der Meinungsfreiheit «der menschlichen Natur Rechnung tragen». Man könne nicht beständig «eine Person beleidigen oder provozieren». Franziskus hatte sich zuvor im Blick auf die Zeitschrift «Charlie Hebdo» dafür ausgesprochen, auch Satire müsse Grenzen haben.

«In der Theorie können wir das sagen, was das Evangelium sagt: Wir müssen die andere Wange hinhalten. In der Theorie können wir sagen, dass wir die Meinungsfreiheit haben», so der Papst. «In der Theorie sind wir alle einverstanden. Aber wir sind Menschen.» Nötig sei «die Klugheit, die eine Tugend des menschlichen Zusammenlebens ist». Wer andere zu sehr reize, riskiere «eine Reaktion, die nicht richtig ist», sagte der Papst.

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