Viele Engländer meiden die Kirche, halten aber am Glauben fest

21. Jänner 2015 in Chronik


Der Glaube an die Hölle nimmt zu – Jüngere sind religiöser als Ältere


Leicester (kath.net/idea) Immer weniger Engländer gehen zur Kirche. Trotzdem halten sich religiöse Grundüberzeugungen hartnäckig in der Bevölkerung. Der Glaube an die Existenz der Hölle ist sogar gestiegen. Das geht aus einer Langzeituntersuchung des Politikwissenschaftlers Ben Clements von der Universität Leicester (Mittelengland) hervor. Er hat seit 1981 im Abstand von neun Jahren jeweils 1.500 Personen zu ihrem Glauben befragt. Danach ist der Anteil derjenigen, die an die Existenz der Hölle glauben, von 26,2 Prozent auf 28,6 Prozent gewachsen. Der Glaube an ein Leben nach dem Tod blieb mit 44 Prozent in etwa stabil. Rund ein Drittel der Befragten bekennt sich zu Grundaussagen des Glaubens – die Existenz Gottes, von Himmel, Hölle, Sünde und einem Leben nach dem Tod. Über die Hälfte sind überzeugt, dass es Sünde gibt. Diese Überzeugungen sind unter Jüngeren stärker verbreitet als unter Älteren.

Clements vermutet, dass sich in der Bevölkerung inzwischen Widerstand gegen eine „schleichende Säkularisierung“ regt. So wachse die Zahl der Menschen, die zwar keiner Kirche angehören, sich aber trotzdem als religiös verstehen.

Wie die Londoner Zeitung „The Times“ berichtet, hat die anglikanische „Kirche von England“ unterdessen mit Sorge bekanntgegeben, dass der Gottesdienstbesuch in den vergangenen Jahrzehnten um durchschnittlich ein Prozent pro Jahr gefallen ist. Auch liege der Altersdurchschnitt der Kirchgänger inzwischen über dem der Gesamtbevölkerung.

Credo



© 2015 www.kath.net