Franziskus: Neue Kardinäle sollen bescheiden feiern

24. Jänner 2015 in Weltkirche


Papst weist darauf hin, dass die Kardinalswürde nicht als Preis, als Höhepunkt einer Karriere oder als Machtposition betrachtet werden dürfe. Sie sei vielmehr als «Berufung» und als «Dienst» zu verstehen.


Vatikanstadt (kath.net/KNA) Papst Franziskus hat die neuen Kardinäle ermahnt, ihre Aufnahme maßvoll zu feiern. Da sich viele Christen mit ihnen freuten und ein «guter Christ» auch Feste feiere, sollten sie Feierlichkeiten durchaus zulassen. Hierbei müssten sie jedoch darauf achten, dass sich nicht «der Geist der Weltlichkeit einschleicht», der «mehr betäubt als ein Grappa auf nüchternen Magen», schreibt Franziskus in einem Brief an die 20 künftigen Kardinäle, den die Vatikanzeitung «Osservatore Romano» (Samstag) veröffentlichte.

Franziskus nimmt am 14. Februar im Vatikan 20 kirchliche Würdenträger neu ins Kardinalskollegium auf. Unter ihnen ist auch der aus Nürnberg stammende frühere Vatikandiplomat Karl-Joseph Rauber (80).

Zugleich weist der Papst darauf hin, dass die Kardinalswürde nicht als Preis, als Höhepunkt einer Karriere oder als Machtposition betrachtet werden dürfe. Sie sei vielmehr als «Berufung» und als «Dienst» zu verstehen. Einen ähnlichen Brief hatte Franziskus auch vor den Kardinalsernennung im Februar 2014 geschrieben.

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