Koch: Kaninchen-Vergleich wegen argentinischem Mentalitätsbild

25. Jänner 2015 in Familie


Der Dresdner Bischof Heiner Koch hat die Aussagen von Papst Franziskus zur Familienplanung relativiert.


Köln (kath.net/KNA) Der Dresdner Bischof Heiner Koch hat die Aussagen von Papst Franziskus zur Familienplanung relativiert. Das Bild der Vermehrung von Kaninchen auszuwählen, sei ungewöhnlich, sagte Koch am Samstag dem Deutschlandfunk. Es wäre aber ein völliges Missverständnis der Aussage des Papstes, wenn man sagen würde, dass Kinder kein Segen seien und man die Zahl der Kinder begrenzen solle, so der katholische Familienbischof. So habe Franziskus das nicht gemeint. Den Vergleich mit Kaninchen schrieb Koch einem «argentinischen Mentalitätsbild» zu.

Auf seiner Rückreise von einem Philippinen-Besuch am Montag hatte Franziskus vor Journalisten für eine «verantwortete Elternschaft» geworben. Um ein guter Katholik zu sein, müssen man nicht «wie Kaninchen sein». Die Äußerung hatte ein breites Echo ausgelöst. Später präzisierte er die Aussage und meinte, er habe sich gefreut, vor allem in Manila so viele große Familien zu sehen, die «ihre Kinder als Geschenk Gottes annehmen, die wissen, dass jedes Kind ein Segen ist».

Koch wies darauf hin, dass die Kirche immer gesagt habe, «zu einer bewussten Familienentfaltung gehört auch die bewusste Familienplanung». Selbstkritisch räumte er ein, die Kirche habe zu wenig klar gemacht, warum Sexualität und Liebe zusammengehörten, «warum wir für dieses ganzheitliche Wachstum von Liebe sind».

Papstbemerkung im italienischen Original: ´Einige glauben ... um gute Katholiken zu sein, müssen wir sein wie Kaninchen...Nein!´


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