Päpstliche Missionswerke: Mandat Maasburgs 18 Monate verlängert

29. Jänner 2015 in Österreich


Wiener Diözesanpriester, der seit einem Jahrzehnt an der Spitze des kirchlichen Hilfswerks "misso/ Päpstlichen Missionswerke in Österreich" steht, bleibt noch bis Ende August 2016 als Nationaldirektor im Amt


Wien (kath.net/KAP) Der Wiener Diözesanpriester Leo Maasburg (Foto), der seit einem Jahrzehnt an der Spitze des kirchlichen Hilfswerks "misso/ Päpstlichen Missionswerke in Österreich" steht, bleibt noch bis Ende August 2016 als Nationaldirektor im Amt. Das gab "missio" am Mittwoch bekannt. Die zuständige vatikanische Missionskongregation (Kongregation für die Evangelisierung der Völker) in Rom habe Maasburgs Mandat um eineinhalb Jahre verlängert, so die Mitteilung.

Wie "missio"-Generalsekretär Eugen Waldstein in der Aussendung betont, setze die Missionskongregation mit der Verlängerung des Mandats von Leo Maasburg "ein Zeichen der Kontinuität". "Maasburg hat Missio in den vergangenen zehn Jahren im Geiste der Parademissionarin Mutter Teresa, die er ja viele Jahre als Priester begleitet hat, entscheidend geprägt und modernisiert. Die Verlängerung ist auch ein Zeichen des Vertrauens aufgrund dieser guten Arbeit", so Waldstein.

Leo Maasburg wurde 1948 in Graz geboren. Er studierte Jus, Politologie, Theologie, Missiologie und Kirchenrecht in Innsbruck, Oxford und Rom. 1982 wurde er in Fatima (Portugal) zum Priester geweiht. Mehrere Jahre begleitete er die Ordensgründerin Mutter Teresa (Agnes Bojaxhiu; 1910-1997) auf ihren internationalen Reisen und stand ihr als Beichtvater zur Verfügung. Weltweit hielt er im Auftrag der Seligen für die Schwestern des Ordens Exerzitien. Als Mutter Teresa 1988 ihre ersten Niederlassungen in der Sowjetunion (Moskau und Armenien) errichtete, betreute "Father Leo" diese als erster Seelsorger.

Im Rahmen der Seligsprechung von Mutter Teresa arbeitete Leo-M. Maasburg von 2001 an als einziges nicht ihrer Ordensfamilie angehörendes Mitglied im Team des Postulators mit, der zur Vorbereitung der Seligsprechung 80.000 Seiten an Schriftstücken, Dokumenten und Zeugenaussagen zu bearbeiten hatte. Seit Februar 2005 ist Maasburg Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Österreich.

Die in mehr als 140 Ländern bestehenden Päpstlichen Missionswerke sind ein Zusammenschluss von vier großen Missionsinitiativen: dem "Päpstlichen Werk der Glaubensverbreitung" (gegründet 1822 in Lyon von Pauline Jaricot), dem Päpstlichen Missionswerk des Apostels Petrus (gegründet 1889 in Caen von Jeanne Bigard), der Päpstlichen Missionsvereinigung (gegründet 1916 von P. Paolo Manna) sowie dem Päpstlichen Kindermissionswerk (gegründet 1843 in Paris von Bischof Charles de Forbin-Janson). Die jährliche "missio"-Sammlung zum Sonntag der Weltmission (jeweils im Oktober) gilt als größte Solidaritätsaktion der Welt. Sie dient dazu, den 1.100 ärmsten katholischen Diözesen in aller Welt finanzielle Ressourcen zur Verfügung zu stellen, damit diese ihre vielfältigen pastoralen und sozialen Aufgaben wahrnehmen können. Im Vorjahr ergab die Sammlung am "Sonntag der Weltkirche" in Österreich knapp zwei Millionen Euro.

Leo Maasburg - Reisebegleiter von Mutter Teresa im Gespräch


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Foto Maasburg (c) missio


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