Deutsche Bischöfe: «Islamischer Staat» muss gestoppt werden

26. Februar 2015 in Deutschland


Kardinal Marx nannte die vom IS ausgegebenen Parolen im Stile von «Wir erobern Rom» «erschreckend».


Hildesheim (kath.net/KNA) Die katholischen Bischöfe in Deutschland haben die Bundesregierung und die internationale Staatengemeinschaft zu einem energischen Eingreifen gegen den Terror des «Islamischen Staates» (IS) aufgeordert. Verhandlungen mit der Gruppe seien «offenbar sinnlos», sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, am Donnerstag zum Abschluss der Frühjahrsvollversammlung der Bischöfe in Hildesheim.

Die Entwicklung nehme «dramatische Formen» an, sagte Marx mit Blick auf die Ermordung von 21 koptisch-orthodoxen Christen aus Ägypten durch IS-Sympathisanten in Libyen und die Entführung von mutmaßlich mehr als 250 Christen im Norden Syriens. Die vom IS ausgegebenen Parolen im Stile von «Wir erobern Rom» nannte Marx «erschreckend». Die Kirche könne die Politik nur «ermutigen, ja auffordern», dem Treiben der Terroristen ein Ende zu setzen.

Bei ihrem Frühjahrstreffen in Hildesheim nahmen die Bischöfe auch die Lage in Israel und Palästina in den Blick. Die humanitäre Lage im Gazastreifen bereite nach den jüngsten bewaffneten Auseinandersetzungen größte Sorgen. Nach menschlichem Ermessen seien Israelis und Palästinenser von einem echten Frieden derzeit «weiter entfernt denn je», heißt es in einer abschließenden Pressemitteilung der Bischofskonferenz.

Die «gewalttätigen Strategie» der radikalislamischen Hamas müsse ebenso ein Ende finden wie «die Arrondierung des international nicht anerkannten Grenzverlaufs zwischen Israel und dem Westjordanland» und der fortgesetzte israelische Siedlungsbau, so die Bischöfe.

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