Gebetshaus-Leiter: Christen, seid echt!

1. März 2015 in Deutschland


Johannes Hartl: Im Alltag keine Rollen spielen.


Hamburg (kath.net/ idea)
Christen sollten im Alltag keine Rollen spielen, sondern echt sein. Dazu hat der Leiter des Gebetshauses Augsburg, Johannes Hartl, am 27. Februar in Hamburg auf dem Kongress christlicher Führungskräfte aufgerufen. Die Ansprüche, die das irdische Leben an jeden Menschen stelle, seien groß: „Je mehr Einfluss und Geld man hat, desto mehr Rollen hat man auch.“ Eine hohe Betriebsamkeit mache es schwer, an das eigentliche Ich heranzukommen.

Dagegen müsse man aktiv angehen, so der katholische Theologe. Denn Sorgen, Ansprüche und Anforderungen seien wie Dornen, die von selbst wachsen. Hartl: „Was die Außenwelt in uns reinpumpt, sind Ablenkungen. Unser Leben und unser Inneres sind voll damit.“ Er wünsche den Kongressteilnehmern, dass sie den Blick Gottes kennenlernen, der von den Blicken anderer Menschen freisetze. Alle beruflichen Erfolge, Beziehungen und Reichtum seien vergänglich. Hartl: „Wir sind sterblich und nicht der Mittelpunkt des Universums.“ Wer lerne, schonungslos unter Gottes liebendem Blick zu stehen, erfahre, dass es viel wichtiger sei, was er über die eigene Person denke, als was Menschen meinen.


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