Exorzist: Der Kampf gegen das Böse beginnt in der Familie

13. März 2015 in Weltkirche


Die Abwesenheit vieler Väter verwunde die Seelen der Kinder und mache sie anfällig für das Böse. Gebet, Sakramente und ein christliches Leben seien ein wirksamer Schutz gegen Dämonen, sagt der bekannte Exorzist P. Gabriele Amorth.


Rom (kath.net/jg)
Der Zusammenbruch der Familie führe zu Kriminalität, Lasterhaftigkeit und zum Bösen, sagt der bekannte Exorzist Gabriele Amorth in einem Interview mit Angelo De Simone. Das Gespräch ist in Buchform unter dem Titel „Dio piu bello del diavolo. Testamento spirituale“ (dt. Gott ist schöner als der Teufel. Ein geistliches Testament) erschienen.

Es sei für jeden Menschen von essentieller Bedeutung, die Beziehung zu seinem Vater wiederzuentdecken. Die häufige Abwesenheit des Vaters in der modernen Gesellschaft öffne „schmerzhafte Wunden in den Kindern“, die sie für das Böse öffnen würden. Die Wiederentdeckung der Beziehung zu Gott, unserem himmlischen Vater, sei ebenfalls wesentlich.

Viele die von einem Dämon besessen scheinen seien in Wirklichkeit Personen deren Seele schwer verwundet ist. Sie würden ein verkürztes Gottesbild haben, nur das Gesetz Gottes kennen, aber nie seine Liebe erfahren haben, sagt Amorth.

Der Priester lade alle ein, in sich ihre Identität, Würde und Heiligkeit zu entdecken, die sie als Kinder Gottes hätten, schreibt De Simone im Vorwort des Buches. Aus dieser befreienden Identität als Sohn Gottes schöpfe Amorth Kraft für den Exorzismus.

„Das Böse existiert, aber es fürchtet unseren Herrn“, sagt Amorth wörtlich. Glaube und Gebet seien daher ebenso wie der regelmäßige Empfang der Sakramente eine wirksamer Schutz gegen den Einfluss dämonischer Kräfte. Demut, ein Leben nach dem Evangelium, Nächstenliebe und Vergebung seien weitere Haltungen zum Schutz der Seele.


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