Die Kinder – Geschenk und Reichtum der Menschheit

18. März 2015 in Aktuelles


Franziskus beschließt den ersten Teil seiner Katechesenreihe zur Familie. Eine Gesellschaft ohne Kinder ist traurig und grau. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „In jener Zeit sprach Jesus: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast. Ja, Vater, so hat es dir gefallen“ (Mt 11,25-26).

Papst Franziskus beschloss die erste Reihe der Mittwochskatechsen über die Glieder der Familie mit einem Blick auf die Kinder – „das große Geschenk an die Menschheit, aber auch die großen Ausgeschlossenen“.

Der Papst erinnerte an seine Erfahrungen mit Kindern, wie er sie auf seiner letzten Auslandsreise nach Asien gemacht hatte. Wie eine Gesellschaft mit Kindern umgehe, lasse Rückschüsse auf ihre eigene Überlebensfähigkeit zu. Die Heilige Schrift mache deutlich, welche Bedeutung die Kinder für die Offenbarung der Liebebeziehung zwischen Gott und den Menschen haben.

Die Weihnachtsgeschichte zeige, wie das Jesuskind die Liebe der Menschen und ihre liebevolle Fürsorge wecke. Aus der Verkündigung Jesu gehe hervor, dass Gott keine Schwierigkeiten habe, sich Kindern verständlich zu machen.

Die Kinder hielten uns gegenwärtig, „dass wir immer Söhne und Töchter bleiben“. Unser Leben sei zuallererst ein Geschenk. Der Mensch sei nicht der Herr seiner Existenz, sondern bleibe tiefgründig auf andere bezogen.

Kinder hätten zudem einige besondere Eigenschaften, von denen alle lernen könnten. Franziskus erwähnte zunächst die vertrauensvolle und reine Art, wie sie die Welt betrachteten. Das Kind habe ein Grundvertrauen in die Mutter und in den Vater. Davon rühre auch eine natürliche Offenheit des Kindes für Gott und den religiösen Bereich her.

Ein Kind besitze die Fähigkeit, Zärtlichkeit zu empfangen und zu schenken. Es könne unverkrampft lächeln und auch weinen. All diese Eigenschaften ließen die Einladung Jesu tiefer verstehen, wie die Kinder zu werden: „Denn Menschen wie ihnen gehört das Himmelreich“.

Abschließend betonte Franziskus in Bezug auf die niedrigen Geburtsraten in einigen Ländern, wie traurig und „grau“ eine Gesellschaft ohne Kinder sei:

„Die Kinder bringen Leben, Freude, Hoffnung – auch Ärger. Aber: so ist das Leben. Gewiss bringen sie auch Sorgen und bisweilen Probleme. Doch eine Gesellschaft mit solchen Sorgen und mit solchen Problemen ist besser als eine traurige und graue Gesellschaft, weil sie ohne Kinder geblieben ist! Und wenn wir sehen, dass eine Geburtenrate gerade mal ein Prozent erreicht, können wir sagen, dass diese Gesellschaft traurig ist, dass sie grau ist, weil sie keine Kinder mehr hat“.


Die Pilger und Besucher aus dem deutschen Sprachraum begrüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten:

Einen herzlichen Gruß richte ich an die Pilger deutscher Sprache und die verschiedenen Schulgruppen, besonders an die Christian-Hülsmeyer-Schule aus Barnstorf. Ich grüße auch die lieben Pilger aus Boppard. Ich wünsche euch einen guten Aufenthalt in Rom, der Stadt, wo viele Heilige gelebt haben. Die Heiligen sind Glaubensvorbilder, die nachzuahmen sind. Ich wünsche euch alles Gute. Gott segne euch.


Video: Die Papstansprache in voller Länge




© 2015 www.kath.net