Huber: Der Flugzeugabsturz war ein Amoklauf

31. März 2015 in Chronik


Früherer EKD-Ratsvorsitzender will nicht von erweitertem Selbstmord sprechen


Berlin (kath.net/idea) Der mutmaßlich vom Copiloten herbeigeführte Absturz einer deutschen Germanwings-Maschine in den französischen Alpen war ein Amoklauf. Dieser Ansicht ist der frühere EKD-Ratsvorsitzende, Prof. Wolfgang Huber (Foto). Für ihn ist die Tat die „gewaltsame Tötung einer unvorstellbar großen Zahl von Menschen“, erklärte er am 29. März in der ARD-Fernsehsendung „Günther Jauch“: „Es ist ein Selbstmord-Attentat.“ Huber widersprach damit Moderator Jauch, der das Unglück als „erweiterten Selbstmord“ bezeichnet hatte. Diesen Begriff könne man nicht verwenden, so Huber. Denn der Vergleich mit verzweifelten Eltern, die zuerst ihre Kinder und dann sich selbst töteten, sei unzulässig.

Vielmehr erkenne er in dem Flugzeugunglück Parallelen zu einem Amoklauf. In der Tat stecke eine Botschaft. Es sei dem Copiloten wohl darum gegangen, jemanden anzuklagen und sich an jemandem zu rächen. Bei dem Absturz des Airbusses waren 150 Menschen, darunter 75 Deutsche, ums Leben gekommen. Das Flugzeug, das von Barcelona nach Düsseldorf unterwegs war, ging aus zunächst ungeklärter Ursache kurz nach der spanisch-französischen Grenze in einen rund achtminütigen Sinkflug und zerschellte an einer Felsspalte. Wie nach Auswertung der Stimmenaufzeichnung bekannt wurde, soll der Copilot die Maschine absichtlich zum Absturz gebracht haben. Der 27-Jährige soll aktuellen Medienberichten zufolge an Depressionen gelitten und deshalb seine Ausbildung zwischenzeitlich unterbrochen haben.

Vgl. dazu auch: Psychologieprofessor: „Wir wissen nicht, was im Co-Piloten vor sich ging“.

Foto Wolfgang Huber: © wikipedia/ DeFontenelle
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