Das Sacrum Triduum – Höhepunkt des Lebens der Kirche

1. April 2015 in Aktuelles


Franziskus bei der Generalaudienz am Mittwoch der Karwoche: Eintreten in das Geheimnis des Leidens und Sterbens Jesu Christi. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Da rief Jesus sie zu sich und sagte: Ihr wisst, dass die, die als Herrscher gelten, ihre Völker unterdrücken und die Mächtigen ihre Macht über die Menschen missbrauchen. Bei euch aber soll es nicht so sein, sondern wer bei euch groß sein will, der soll euer Diener sein, und wer bei euch der Erste sein will, soll der Sklave aller sein. Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele“ (Mk 10,42-45).

Das „Sacrum Triduum“ stand im Mittelpunkt der Katechese von Papst Franziskus bei der Generalaudienz am Mittwoch in der Karwoche.

In der Messe vom Letzten Abendmahl am Gründonnerstag werde Jesus gedacht, der dem Vater seinen Leib und sein Blut unter den Gestalten von Brot und Wein darbringe. Mit dem Auftrag, dieses Opfer immer wieder zu vollziehen, nähre der Herr die Apostel mit der heiligen Speise.

Am Gründonnerstag werde auch dessen gedacht, dass Jesus seinen Jüngern die Füße gewaschen und ihnen ein Beispiel gegeben habe, wie sie einander dienen sollten. Das Evangelium dieser Feier bringe dieselbe Bedeutung der Eucharistie in einer anderen Perspektive zum Ausdruck. Die prophetische Geste der Fußwaschung stelle den Sinn des Lebens Jesu und seines Leidens als Dienst an Gott und den Brüdern dar. Auch uns habe er in der Taufe reingewaschen. Er rufe uns auf, alle Menschen so zu lieben wie er selbst.

In der Liturgie des Karfreitags feierten die Gläubigen dann das Leiden und Sterben Christi. Als eines seiner letzten Worte spreche Jesus zu uns: „Es ist vollbracht“. Er vollende das Werk unserer Erlösung, „als makelloses Lamm opfert er sich für unsere Sünden“. So verwandle er die größte Sünde in die größte Liebe.

Bei der Anbetung des Kreuzes und mit dem Blick auf Jesus „denken wir an die Liebe, an den Dienst, an unser Leben, an die christlichen Märtyrer, und es wird uns auch gut tun, an das Ende unseres Lebens zu denken. Keiner von uns weiß, wann die Stunde sein wird, doch wir können um die Gnade bitten, sagen zu dürfen: ‚Ja, Vater, ich habe getan, was ich konnte’, „Es ist vollbracht’“.

Am Karsamstag betrachte die Kirche die Grabesruhe des Herrn. Zugleich verbinde sie sich mit Maria, deren Glaube und Auferstehungshoffnung trotz aller Dunkelheit, die die ganze Schöpfung umhülle, lebendig blieben.

In der Osternacht erklinge erneut das „Halleluja“. Das Licht der Auferstehung „erleuchtet die Finsternis und die Kirche jubelt, dass der Stein vom Grab weggewälzt ist und der Weg der Hoffnung offensteht“.

„Christus lebt“, so der Papst abschließend, „er hat den Tod und alle Dunkelheit besiegt. In diesen Tagen des Triduums wollen wir uns nicht darauf beschränken, des Leidens des Herrn zu gedenken. Wir wollen in das Geheimnis eintreten und seine Empfindungen, seine Haltungen zu den unsrigen machen, wie der Apostel Paulus sagte: ‚Seid untereinander so gesinnt, wie es dem Leben in Christus Jesus entspricht’ (Phil 2,5). Dann wird unser Ostern ein ‚frohes Ostern’ sein“.


Die Pilger und Besucher aus dem deutschen Sprachraum begrüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten:

Mit Freude heiße ich die Gläubigen deutscher Sprache willkommen. Besonders grüße ich die Jugendlichen des Regnum Christi und des ECyD. Liebe Freunde, treten wir in diesen Tagen wirklich in das Geheimnis Christi ein und machen wir uns seine Gesinnung zur unsrigen, wie der Apostel Paulus sagt: Seid „so gesinnt, wie es dem Leben in Christus Jesus entspricht (Phil 2,5). Dann werden unsere Ostern „frohe Ostern“. Gott segne euch.

Video der Generalaudienz:




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