10. Jahrestag der Papstwahl: Kardinal Müller würdigt Benedikt XVI.

19. April 2015 in Weltkirche


Präfekt der Glaubenskongregation stellte emeritierten Papst am Freitagabend im Vatikan in Reihe mit der "herausragenden Gelehrtengestalt des 18. Jahrhunderts", Benedikt XIV., sowie mit Leo dem Großen (440-461).


Vatikanstadt (kath.net/ KAP)
Gerhard Ludwig Kardinal Müller hat Benedikt XVI. zum 10. Jahrestag von dessen Amtsantritt als "einen der großen Theologen auf dem Stuhl Petri" und einen der "bedeutendsten Theologen des 20. und 21. Jahrhunderts" gewürdigt. Der Präfekt der vatikanischen Glaubenskongregation stellte den emeritierten Papst am Freitagabend in einem Vortrag im Vatikan in eine Reihe mit der "herausragenden Gelehrtengestalt des 18. Jahrhunderts", Benedikt XIV. (1740-1758), sowie mit Papst Leo dem Großen (440-461). Der Ende Februar 2013 zurückgetretene Benedikt XVI. war am 19. April 2005 zum Papst gewählt worden.

Die "theologische Entfaltung und Durchdringung von Glaube und Vernunft" hätten seinem Pontifikat einen "besonderen Charakter" verliehen, sagte Müller in einem Festvortrag im deutschsprachigen Priesterkolleg Campo Santo Teutonico weiter. Zugleich wandte er sich gegen die verbreitete Neigung, die Amtszeit von Benedikt XVI. auf diesen "einzelnen Vorzug" zu reduzieren. Unter den Zuhörern war auch der Bruder des emeritierten Papstes, Georg Ratzinger (91), sowie der Privatsekretär von Benedikt XVI., Erzbischof Georg Gänswein.

Als Höhepunkt im Lebenswerk des Papstes würdigte Müller dessen dreibändiges Werk über Jesus. Hier zeige sich die "glückliche Verbindung" des Papstes als universaler Lehrer des Glaubens und des theologischen Denkers Joseph Ratzinger "wohl am Überzeugendsten", so der Kardinal. Mit diesem Buch habe er eine nachhaltige Debatte über Jesus von Nazareth angeregt. Müller ist auch der Herausgeber der Gesammelten Schriften des emeritierten Papstes.

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