Islambehörde in Malaysia verurteilt Protest gegen Kirche

27. April 2015 in Weltkirche


Nachbarn hatten evangelischen Gottesdienst gestört und Entfernung des Außenkreuzes gefordert, denn das christliche Symbol in vorwiegend muslimischer Wohngegend stelle Provokation dar und gefährde Glauben der Jugend. Islambehörde widersprach.


Bangkok (kath.net/KNA) Malaysias Islambehörde hat Proteste von Muslimen gegen eine protestantische Kirche in Petaling Jaya verurteilt. Die Aktion, bei der Demonstranten die Entfernung eines Kreuzes an der Fassade verlangten, sei «illegal» und eine Missachtung der religiösen Vielfalt gewesen, erklärte Behördendirektor Othman Mustapha am Freitag laut malaysischen Medien.

Rund 50 Anwohner der neuen Kirche hatten Medienberichten zufolge vergangenen Sonntag den Gottesdienst der Gemeinde gestört und die Entfernung des Kreuzes gefordert. Sie begründeten dies damit, das christliche Symbol in einer vorwiegend muslimischen Wohngegend stelle eine Provokation dar und gefährde den Glauben der Jugend. Laut den Berichten ließ der Pfarrer das Kreuz vorübergehend abhängen.

Malaysischen Medien zufolge führten prominente Mitglieder der islamisch-malaiischen Regierungspartei UMNO die Protestaktion an, unter ihnen Abdullah Abu Bakar, ein Bruder des Generalinspekteurs der malaysischen Polizei. Nach den Berichten weigerte sich die Polizei zunächst, in der Sache tätig zu werden. Inzwischen habe Premierminister Najib Razak Ermittlungen angeordnet.

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