Vorsitzender der US-Bischofskonferenz spricht bei 'Marsch für die Ehe'

27. April 2015 in Familie


US-amerikanische Bischofskonferenz unterstützte die Kundgebung vor dem Kapitol, die sich gegen gleichgeschlechtliche „Ehen“ und für das klassische Verständnis der Ehe einsetzt. Kurtz: „Ehe ausschließlich Verbindung zwischen einem Mann und einer Frau“


Washington D.C. (kath.net) „Ehe ist ausschließlich die Verbindung zwischen einem einzigen Mann und einer einzigen Frau. Dies ist eine wunderschöne Wahrheit!“ „Kinder brauchen keine Experimente, sondern sie brauchen die Liebe ihrer Mutter und ihres Vaters.“ Dies sagte der Vorsitzende der US-amerikanischen Bischofskonferenz, Erzbischof Joseph Kurtz aus Louisville, am Samstag während seiner Rede am „March for Marriage 2015“ [Marsch für die Ehe] vor dem Kapitol in Washington D.C. (Foto). „Die Ehe kann in ihrer Essenz ebenso wenig verändert werden wie das Geschenk des menschlichen Lebens“. „Meine lieben Freunde, man wird uns nicht zum Schweigen bringen. Und wir sind nicht allein.“ Die US-amerikanische Bischofskonferenz hatte zuvor auf ihrer Homepage auf diese Veranstaltung werbend aufmerksam gemacht.

Gegenüber der „Catholic News Agency“ erläuterte Erzbischof Kurtz im Hinblick auf den „Marsch für die Ehe“, man habe die Gabe der Ehe als Bund zwischen Mann und Frau zu lange für selbstverständlich gehalten. Doch das allgemeine gesellschaftliche Verständnis, Ehe sei nur „eine Freundschaft zwischen Erwachsenen“, verdecke den Blick auf Aspekte wie „aufopfernde Liebe“ und „einer einziger fleischlicher Bund, von dem auch Jesus selbst spricht“. „Wir haben die Grundlage für aufopfernde Liebe nicht gefördert, sondern wir sind gewissermaßen Opfer einer Kultur geworden, die dazu neigt, über Entscheidungen und Möglichkeiten von Erwachsenen zu reden.“ Doch vermute er, „dass wir jetzt kraftvoll zu unseren Wurzeln zurückkehren und sagen werden, dass eine Familie die Grundlage einer guten, gesunden Zivilisation und Gesellschaft und dass wiederum aufopfernde Liebe die Grundlage einer Familie ist“.

In einem Schreiben an die US-Bischöfe hatte Richard Malone, Bischof von Buffalo und Vorsitzender des Komitees der katholischen Bischofskonferenz für Laien, Ehe, Familienleben und Jugend, im Vorfeld an die bischöflichen Mitbrüder in den USA geäußert, „wir unterstützen den Marsch für die Ehe und ermutigen dazu, daran teilzunehmen. Wir bitten Euch zu erwägen, ob Ihr in eurem Bistum und euren Pfarreien auf diese Veranstaltung hinweisen wollt und selbst teilnehmen wollt, falls möglich. Der Marsch … passt gut zum Aufruf der Bischöfe zum Gebet für das Leben, die Ehe und die Religionsfreiheit“, er sei „ein wichtiges Zeugnis für eine Bewegung, die sich dem Aufbau einer Kultur der Ehe und der Familie widmet. Die US-amerikanische katholische Bischofskonferenz „ist tief dankbar für jede Unterstützung, die Ihr dem Marsch geben könnt“.

Der „Marsch für die Ehe“ wurde zum dritten Mal veranstaltet und dieses Jahr thematisch geprägt von der bevorstehenden Entscheidung des Obersten Gerichtshofes der Vereinigten Staaten über die Frage, ob die sogenannte „Homo-Ehe“ in der USA eingeführt werden soll. Die Kundgebung entstand 2013 in Reaktion auf zwei Entscheidungen des Obersten Gerichtshofs der Vereinigten Staaten, die sich mit der Definition von Ehe beschäftigten und mit der Berechtigung des Staates, Ehe als Verbindung zwischen einem Mann und einer Frau zu definieren. Der Marsch für die Ehe setzt sich für die klassische Ehedefinition ein.

Veranstalter und Teilnehmer kamen großteils aus verschiedenen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften. Über die Teilnehmerzahl herrschte Unklarheit, die Organisatoren und einige Medien sprachen von „mehreren tausend“ Teilnehmern, die Polizei weigerte sich bisher, eine offizielle Zahl bekannt zu geben.

Erzbischof Joseph Kurtz, Vorsitzender der US-Bischofskonferenz, über die Bischofssynode


Erzbischof Kurtz betet und demonstriert vor Abtreibungsklinik


US-amerikanische Bischofskonferenz hatte die US-Bischöfe ermutigt, den ´Marsch für die Ehe 2015´ durch Werbung in ihren Bistümern zu unterstützen


Foto Erzbischof Kurtz während seiner Rede beim Marsch für die Ehe 2015 © US-amerikanische Bischofskonferenz


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