De Maiziere: Naher Osten darf nicht «christenfrei» werden

28. April 2015 in Weltkirche


Bundesinnenminister Thomas de Maiziere (CDU) hat davor gewarnt, dass die Region von Euphrat und Tigris durch Krieg und Verfolgung «christenfrei» wird. Dies wäre der größte Triumph, den man dem sogenannten Islamischen Staat bereiten könnte.


Berlin (kath.net/KNA) Bundesinnenminister Thomas de Maiziere (CDU) hat davor gewarnt, dass die Region von Euphrat und Tigris durch Krieg und Verfolgung «christenfrei» wird. Dies wäre der größte Triumph, den man dem sogenannten Islamischen Staat bereiten könnte, erklärte er in der Monatszeitschrift «Herder Korrespondenz» (Mai-Ausgabe). De Maiziere wandte sich damit gegen Forderungen, vor allem verfolgte Christen aus den Kriegsgebieten nach Deutschland zu evakuieren.

Flüchtlingshilfe vor Ort sei das wichtigste Ziel; «Flüchtlingsaufnahme bei uns» hingegen sei «wichtig, aber subsidiär», so der CDU-Politiker. Es sei gerade unter ethischen Gesichtspunkten wesentlich, dass die Menschen in «ihrer Heimat wieder eine Zukunft haben». De Maiziere äußerte sich auch zu dem Konflikt um das Kirchenasyl. Er warnte davor, das Sonderrecht der Kirchen als «politisches Instrument» zu nutzen.

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