Benedikt XVI. trauert um Münchner Missionswissenschaftler Bürkle

10. Mai 2015 in Deutschland


Grosse Anteilnahme an der Beerdigung von Horst Bürkle.


Aufkirchen (kath.net/ KNA)
Der emeritierte Papst Benedikt XVI. hat seine Anteilnahme am Tod des Münchner Missionswissenschaftlers Horst Bürkle bekundet. Er trauere um einen großen Theologen, dem er sich sehr nahe gefühlt habe, heißt es in einem Grußwort Benedikts, das am Freitag bei der Totenmesse für Bürkle im oberbayerischen Aufkirchen verlesen wurde. Der Wissenschaftler war am 24. April im Alter von 89 Jahren verstorben. Er zählte zu den führenden Missionstheologen Deutschlands.

An dem Trauergottesdienst nahmen auch der Münchner Alterzbischof Friedrich Kardinal Wetter, Bayerns ehemaliger Kultusminister Hans Maier und der Präsident des Missionswerks missio Aachen, Klaus Krämer, teil.

Bürkle stammte aus Hessen und wurde evangelisch getauft. An der Ostfront verwundet, studierte er nach Kriegsende in Bonn, Tübingen, Köln und New York Theologie. Anschließend wirkte er als Studentenpfarrer und Universitätsdozent in Kampala in Uganda. Von 1968 bis 1987 war er Professor und Direktor des Instituts für Missions- und Religionswissenschaft in der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München. Forschungsaufenthalte und Vorlesungstätigkeiten führten ihn nach Brasilien, Indien, Neuguinea, Korea, Japan und Österreich.

1987 konvertierte Bürkle zum katholischen Glauben. Bis zu seiner Emeritierung 1991 war er Professor am Seminar für Christliche Weltanschauung, Religions- und Kulturtheorie an der LMU. Bis zuletzt gehörte er mehreren wissenschaftlichen Gesellschaften an und betätigte sich als Mitherausgeber der internationalen katholischen Zeitschrift «Communio».

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