Bayerische Pädagogen warnen vor 'Spiel mit dem Feuer'

11. Mai 2015 in Jugend


Leichtfertiger Umgang mit nicht-christlichen Religionen ist gefährlich - Neben Grundkenntnissen über einzelne Religionen seien auch die wesentlichen Unterschiede zu vermitteln - Von der Teilnahme an religiösen Übungen wird dringend abgeraten


München (kath.net/idea) Bayerische Pädagogen warnen vor einem leichtfertigen Umgang mit nicht-christlichen Religionen in der Schule. Die Begegnung und Auseinandersetzung mit fremden Glaubensgemeinschaften sei „ein gefährliches Tun“ und könne zu einem „Spiel mit dem Feuer“ werden, heißt es in einer Broschüre des Evangelischen Initiativkreises Bildung und Erziehung.

Nach Ansicht der Autoren gehört die Beschäftigung mit anderen Religionen zu den anspruchsvollsten Aufgaben des Unterrichtens. Sie sei notwendig, um gesellschaftliche Vorgänge zu begreifen, etwa islamisch motivierte Anschläge oder islamfeindliche Strömungen in Europa. Dabei hätten die Fächer Ethik und Religionsunterricht eine besondere Verantwortung. Neben Grundkenntnissen über einzelne Religionen seien auch die wesentlichen Unterschiede zu vermitteln.

Von der Teilnahme an religiösen Übungen wird dringend abgeraten. Dies könne sowohl als Respektsverweigerung gegenüber dem fremden Glauben als auch als Signal verstanden werden, dass die Differenzen zwischen den unterschiedlichen Gottesvorstellungen unerheblich seien. „Durch das Ausüben fremder religiöser Riten werden Schüler der Anziehungskraft dieses Glaubens und seinem Anspruch ausgesetzt“, heißt es in der 32-seitigen Broschüre „Spiel mit dem Feuer? – Fremde Religionen im Unterricht”.


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