Das Geheimnis der Dreifaltigkeit: Weg und Ziel des Christen

31. Mai 2015 in Aktuelles


Franziskus: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes! Gott ist Gemeinschaft. Die Kirche nach dem Vorbild der Dreifaltigkeit muss immer mehr Familie werden. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Angelus am Dreifaltigkeitssonntag.

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus (28,16-20):
„In jener Zeit gingen die elf Jünger nach Galiläa auf den Berg, den Jesus ihnen genannt hatte.
Und als sie Jesus sahen, fielen sie vor ihm nieder. Einige aber hatten Zweifel.
Da trat Jesus auf sie zu und sagte zu ihnen: Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf der Erde.
Darum geht zu allen Völkern, und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes,
und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt“.

In seiner Ansprache vor dem traditionellen Mittagsgebet betonte Papst Franziskus, dass die Dreifaltigkeit Gemeinschaft der göttlichen Personen sei, „eine mit der anderen, eine für die andere, eine in der anderen“. Diese Gemeinschaft sei das Leben Gottes, das Geheimnis des lebendigen Gottes, das Jesus zusammen mit seinem Auftrag zur Mission offenbart habe.

Das heutige Hochfest erneuere so die Sendung, die Gemeinschaft mit Gott und unter uns nach dem Vorbild der Dreifaltigkeit zu leben. Dies bedeute, einträchtig die Schönheit des Evangeliums zu bezeugen, die gegenseitige Liebe und die Liebe zu allen zu leben, Freuden und Leiden zu teilen, zu lernen, um Vergebung zu bitten und sie zu schenken und die verschiedenen Charismen unter der Leitung der Hirten wertzuschätzen.

Mit einem Wort sei uns die Aufgabe übertragen, die kirchlichen Gemeinschaften zu errichten, die immer mehr Familie sein sollten, fähig, den Glanz der Dreifaltigkeit wiederzuspiegeln und zu evangelisieren, nicht nur mit den Worten, sondern mit der Kraft der Liebe Gottes, die unter uns wohne.

Die Dreifaltigkeit ist, wie Franziskus unterstrich, das letzte Ziel unserer irdischen Pilgerreise. Der Weg des christlichen Lebens sei im Wesentlichen trinitarisch. Alles im christlichen Leben drehe sich um das Geheimnis der Dreifaltigkeit, dessen man immer eingedenk sein müsse. So sei es geboten, immer daran zu denken, „für welches Ziel, für welche Herrlichkeit wir leben, arbeiten, kämpfen, leiden; und zu welch unendlich großem Preis wir berufen sind“.

Abschließend forderte der Papst die Gläubigen auf dem Petersplatz dazu auf, sich zu bekreuzigen und zu sprechen: "Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes".

Video (mit engl. Übersetzung)



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