Papst sprach mit Putin über Ukraine-Konflikt

11. Juni 2015 in Aktuelles


Der Papst habe «aufrichtige und umfassende Anstrengungen für den Frieden» gefordert, teilte der Vatikan nach dem rund 50-minütigen Gespräch mit.


Vatikanstadt (kath.net/KNA) Papst Franziskus hat am Mittwochabend den russischen Staatspräsidenten Wladimir Putin zu einem Gespräch im Vatikan empfangen. Hauptthema war der Ukraine-Konflikt. Der Papst habe «aufrichtige und umfassende Anstrengungen für den Frieden» gefordert, teilte der Vatikan nach dem rund 50-minütigen Gespräch mit. Beide seien sich einig gewesen, dass wieder ein «Klima des Dialogs» hergestellt werden müsse, so Sprecher Federico Lombardi. Ebenso habe Übereinstimmung darüber geherrscht, dass sich «alle Parteien» an die Vereinbarungen von Minsk halten müssten. Zudem habe der Papst die Einrichtung humanitärer Korridore gefordert, um Hilfslieferungen in die Konfliktregion zu erleichtern, so Lombardi

Als Geschenk überreichte Franziskus seinem russischen Gast päpstliche Medaillen, auf denen ein Friedensengel abgebildet ist. Der Papst begrüßte Putin auf Deutsch mit dem Wort «Willkommen». Weiteres Gesprächsthema war nach vatikanischen Angaben die Lage im Nahen Osten und der Schutz der verfolgten Christen in der Region. Es war die zweite Begegnung Putins mit Franziskus.

Putin war mit rund einer Stunde Verspätung in einer Mercedes-Stretch-Limousine im Vatikan eingetroffen. Er reiste am Mittwochabend mit einer Sondermaschine aus Mailand nach Rom. In der norditalienischen Stadt hatte er zuvor mit Italiens Ministpräsident Matteo Renzi die Expo besucht. Nach dem Treffen mit dem Papst stand eine Begegnung mit Italiens Staatspräsident Sergio Mattarella und dem früheren Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi auf dem Programm.

Papst Franziskus empfängt den russischen Prädidenten Putin (engl.)


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