Theologe: Iren-Votum für «Homo-Ehe» kein Muster für Deutschland

19. Juni 2015 in Familie


In der Diskussion um «Homo-Ehe» hat Franz-Josef Bormann, katholischer Professor für Moraltheologie in Tübingen, die Position der Kirche verteidigt.


Hamburg (kath.net/KNA) In der Diskussion um «Homo-Ehe» hat der katholische Tübinger Moraltheologe Franz-Josef Bormann die Position der Kirche verteidigt. Das irische Votum im Mai für eine Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare könne kein Muster für Deutschland sein, sagte Bormann bei einer Podiumsdiskussion unter der Überschrift «Ehe für alle?» am Dienstagabend in der Katholischen Akademie in Hamburg. Eine rechtliche Gleichstellung homosexueller Partnerschaften sei weiterhin abzulehnen.

Der Theologe argumentierte mit biologischen Kriterien, die für ihn eine «notwendige Dimension» der Menschenkunde seien. Die nur in einer Partnerschaft von Mann und Frau gegebene Reproduktionsfähigkeit sei eine «Wesenseigenschaft der Ehe, und nicht etwa nur ein Sahnehäubchen oben drauf». Dass es auch bei einem homosexuellen Paar wahre Liebe und echte Partnerschaft geben könne, sei für ihn aber kein Frage, so Bormann.

Unterstützung für Bormann kam vom stellvertretenden Geschäftsführer der Hamburger CDU-Bürgerschaftsfraktion, Christoph de Vries. Auch er betonte, die Ehe müsse für Mann und Frau reserviert sein. Nur sie hätten die Fähigkeit, eine Partnerschaft zu einer Familie zu erweitern. Die traditionelle Familie sei die Keimzelle der Gesellschaft und entscheidend für ihre Zukunftsfähigkeit. Zwar müssten diskriminierende Regelungen für Homosexuelle abgebaut werden. Aber der Schutz der Ehe von Mann und Frau bedeute keine Diskriminierung.

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