IS-Kämpfer kreuzigen zwei Kinder

25. Juni 2015 in Aktuelles


Sie sollen die Fastenregel im Ramadan missachtet haben


Mayadin/Mossul (kath.net/idea) Auch im islamischen Fastenmonat Ramadan (18. Juni bis 16. Juli) gehen die Grausamkeiten der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) unvermindert weiter. Nach Angaben der in Großbritannien ansässigen „Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte“ (SOHR) kreuzigten die Islamisten in der ostsyrischen Kleinstadt Mayadin zwei Kinder. Sie hatten sich angeblich nicht an die Fastenvorschrift während des Ramadan gehalten. „Anscheinend wurden sie beim Essen erwischt“, bestätigte der SOHR-Gründer Rami Abel Rahman. Im Ramadan verzichten Muslime von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf Essen und Trinken. Immer wieder benutzte IS in der Vergangenheit behinderte Kinder als Selbstmordattentäter. Anfang Juni veröffentlichte die Terrororganisation ein Video, auf denen Minderjährige zu sehen waren, die von IS-Kämpfern für den „Heiligen Krieg“ ausgebildet wurden.

IS ertränkt Gefangene

In einem weiteren Video ist zu erkennen, wie die Islamisten fünf Männer, die sich in einem Käfig befinden, in einem Schwimmbad in Mossul ertränken. Der IS beschuldigte sie, Spione für die USA zu sein. Weiteren Gefangenen banden die Terroristen Sprengstoffkabel um den Hals, brachten diese zur Explosion und enthaupteten sie so. Im Mai hatte ein Spezialkommando der US-Streitkräfte den hochrangigen IS-Kämpfer Abu Sayyaf sowie elf weitere Terroristen im Osten Syriens getötet. Beobachtern zufolge zeigt die Aktion, dass das Spionagenetzwerk des US-Geheimdienstes CIA in IS-Kreisen wächst.

Innenminister warnt vor „Gefährdern“

Unterdessen hat Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) vor einer fortschreitenden Radikalisierung von Islamisten in Deutschland gewarnt. „Die Zahl der Ausreiser in den Dschihad ist auf circa 700 gestiegen. So groß war sie bisher noch nie“, sagte er der Rheinischen Post (Düsseldorf). Die Zahl der islamistischen Gefährder in Deutschland liege derzeit bei rund 330.

Dabei handelt es sich um Personen, von denen die Behörden erwarten, dass sie „politisch motivierte Straftaten von erheblicher Bedeutung“ begehen werden. Derzeit liefen 500 Ermittlungsverfahren gegen 800 Beschuldigte aus dem islamistischen Spektrum, so der Minister. Die Behörden seien bemüht, kampfbereite Extremisten an der Ausreise zu hindern.


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