Katholische Kirche verliert vermehrt ältere Mitglieder

31. August 2015 in Deutschland


Die katholische Kirche in Deutschland hat 2014 fast doppelt so viele Austritte von über 60-Jährigen verzeichnet wie im Jahr zuvor.


Düsseldorf (kath.net/KNA) Die katholische Kirche in Deutschland hat 2014 fast doppelt so viele Austritte von über 60-Jährigen verzeichnet wie im Jahr zuvor. Das ergab eine Umfrage der in Düsseldorf erscheinenden «Rheinischen Post» (Montag) unter den 27 deutschen Bistümern, von denen elf über Erhebungen der Austritte nach Altersgruppen verfügen. Darunter sind auch die Bistümer Aachen und Bamberg, Essen, Münster und Würzburg.

Die Entwicklung in der Altersgruppe der über 60-Jährigen gilt als wichtiger Indikator für den Glaubenswandel in Deutschland. Auch in der älteren Generation ist eine Bindung zur Kirche immer weniger selbstverständlich. Der Wiener Pastoraltheologe Paul M. Zulehner spricht deshalb von einem «epochalen Umbruch» in der Kirche.

Diskutiert wird derzeit darüber, inwieweit es zu Kirchenaustritten führt, dass Banken und Sparkassen die Kirchensteuer auf Kapitalerträge oberhalb des Sparerfreibetrages direkt an die Finanzämter weiterleiten. Bereits die entsprechenden Informationen darüber scheinen zu Reaktionen geführt zu haben, sogar dann, wenn die entsprechenden Kirchenmitglieder gar keine weiteren Zahlungen leisten mussten, kath.net hat berichtet.

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