In Deutschland leben knapp zwei Millionen orthodoxe Christen

30. Oktober 2015 in Deutschland


Zahlen beruhen zum Teil auf Schätzungen


Dortmund (kath.net/idea) In Deutschland leben knapp zwei Millionen orthodoxe Christen. Das schätzt der Generalsekretär der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland, Nikolaj Thon (Dortmund). Grundlage sind eigene Recherchen. Wie er in der Zeitschrift „Orthodoxie Aktuell“ (Ausgabe Oktober 2015) schreibt, gibt es keine verlässliche Statistik, die umfassende Gesamtzahlen ausweist. Für in Deutschland lebende Orthodoxe mit ausländischer Staatsbürgerschaft könne man Daten des Statistischen Bundesamtes zugrunde legen. Das seien Ende 2013 rund 1,32 Millionen Christen vor allem aus Griechenland, Rumänien, Serbien, der Russischen Föderation und Bulgarien gewesen. Er merkt an, dass diese Statistik noch nicht die Flüchtlingswelle ab 2014 erfasst habe. Inzwischen dürfte sich laut Thon die Zahl noch einmal markant erhöht haben. Denn zum einen kämen Griechen wegen der Wirtschaftskrise in ihrem Heimatland zumindest zeitweilig nach Deutschland, zum anderen Christen, die vor dem radikalen Islam im Vorderen Orient und dem Bürgerkrieg in Syrien fliehen würden.

Thon führt aus, dass es darüber hinaus Orthodoxe mit Migrationshintergrund gebe, die mittlerweile die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen haben. Damit würden sie aber in „keiner nutzbaren Statistik“ mehr auftauchen. Nach Schätzungen von Thon dürfte es sich dabei um „mehrere Hunderttausende“ handeln. Hinzu kämen deutschstämmige Spätaussiedler aus der ehemaligen Sowjetunion und aus Rumänien. Von ihnen dürften bis zu 300.000 orthodox sein, so Thon.


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