Papst hält an Reise in Zentralafrikanische Republik fest

22. November 2015 in Weltkirche


Die geplante Reise von Papst Franziskus in die Zentralafrikanische Republik steht offenbar auch nach erneuten Unruhen und Berichten über angebliche Sicherheitsbedenken Frankreichs nicht infrage.


Rom (kath.net/KNA) Die geplante Reise von Papst Franziskus in die Zentralafrikanische Republik steht offenbar auch nach erneuten Unruhen und Berichten über angebliche Sicherheitsbedenken Frankreichs nicht infrage. «Es ist dem Papst ein großes Anliegen, an dieser Etappe festzuhalten», sagte der Kommandant der vatikanischen Gendarmerie, Domenico Giani, am Freitagabend im italienischen Fernsehen. Falls jedoch Risiken für die Bevölkerung und die Soldaten der UN-Friedensmission bestehen sollten, könne es «einige kleine Änderungen im Programm» geben.

Franziskus will vom 29. bis 30. November Bangui besuchen, die Hauptstadt der Zentralafrikanischen Republik. Sie ist die dritte und letzte Station seiner ersten Afrika-Reise. Zuvor besucht er Kenia und Uganda. Die Reise beginnt am Mittwoch. Der Papst selbst hatte Anfang des Monats Zweifel am Besuch in dem vom Bürgerkrieg und seinen Folgen erschütterten Land erkennen lassen.

Seit dem Sturz des damaligen Präsidenten Francois Bozize durch das muslimische Rebellenbündnis Seleka im März 2013 droht das Land in Chaos und Gewalt zu versinken. Als Reaktion auf den Putsch gründete sich die christliche Anti-Balaka-Miliz, die sich schwere Kämpfe mit Seleka lieferte. 2014 einigten sich die Konfliktparteien auf eine Übergangsregierung. Die Gewalt dauert an. Mehrere hunderttausend Menschen sind auf der Flucht. Die Vereinten Nationen entsandten 2014 rund 12.000 Blauhelm-Soldaten zur Friedenssicherung ins Land.

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