'Welt'-Herausgeber Aust für Kontrollen an Deutschlands Grenzen

24. November 2015 in Deutschland


Stefan Aust: „In dem Moment, in dem wir Grenzen nicht mehr kontrollieren, wissen wir auch nicht mehr, wer da kommt.“


Berlin (kath.net) „Welt“-Herausgeber Stefan Aust sprach sich bei ARD-Talkshow für Kontrollen an Deutschlands Grenzen aus: „In dem Moment, in dem wir Grenzen nicht mehr kontrollieren, wissen wir auch nicht mehr, wer da kommt.“ Er zeigte sich gegenüber Günther Jauch überzeugt, dass Grenzkontrollen über kurz oder lang kommen werden, auch wenn sich außer CSU und AFD derzeit noch alle politischen Parteien dagegen sträubten. Über die Äußerungen berichtete das Nachrichtenmagazin „Focus“. Aust äußerte, er glaube auch, „dass der Zustrom von Bürgerkriegsflüchtlingen in dieser großen Zahl, die wir im Augenblick haben, zu einer Destabilisierung der Verhältnisse in diesem Land führt.“ Es käme durch das Überschreiten einer deutschen Grenze nicht zu einer „plötzlichen Pazifizierung“. Er sorgte sich darum, dass die große Zahl an Menschen, die jetzt nach Deutschland kommen, nicht integriert werden könne: „Wir schaffen das ja nicht mal mit den Leuten, die im Augenblick schon bei uns leben.“ Gleichzeitig wies er aber explizit darauf hin, dass man nicht einfach sagen könne: „Jeder Flüchtling, der hierher kommt, ist ein Terrorist“.

Außerdem befürwortete der „Welt“-Herausgeber eine verstärkte Präsenz von Polizei und Militär: „Ich glaube, im Augenblick ist es eher so, dass man sich anhand dieser konkreten Bedrohung eher wohl fühlt, wenn mal ein bisschen Polizei auf der Straße ist.“ Man dürfe eine solche gefühlte Bedrohung nicht kleinreden.

Aust stellte weiter fest: „Ich glaube, die Welt wird mit dem islamistischen Terror erst fertig, wenn die Welt, in der sie sich bewegen, deutlich sagt: Das ist nicht unsere Religion, das sind nicht unsere Kinder“. Das könne aber nur die islamische Welt.

Über Bundeskanzlerin Merkel äußerte sich Aust eher kritisch: „Ich glaube, sie hat weder die Bundesregierung, noch die Lage im Griff.“ Auch verstehe er zwar, dass sie Ruhe verbreiten wolle, er habe aber den Eindruck, „dass man ihr das nicht mehr so richtig abnimmt“.

Video dieser Talkshow: Günther Jauch vom 22.11.2015 - Terrorziel Deutschland – wie groß ist die Gefahr?



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