Syrien: IS entlässt zehn christliche Geiseln

26. November 2015 in Weltkirche


Mindestens 158 befinden sich noch in der Hand der Terrororganisation


Tel Temir (kath.net/idea) Die Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) hat am 24. November in Syrien zehn christliche Geiseln freigelassen. Das berichtet das Assyrische Netzwerk für Menschenrechte. Wie es heißt, handelt es sich um fünf Männer und fünf Frauen. Es gehe ihnen den Umständen entsprechend gut. Sie seien in die nordsyrische Stadt Til Temir gebracht worden. IS-Kämpfer hatten im Februar rund 250 Christen aus dem Khabur-Tal entführt. Seither kamen immer wieder kleinere Gruppen frei. Derzeit befinden sich laut dem Bericht noch mindestens 158 assyrische Christen in den Händen der Terrororganisation. Im Oktober hatten radikal-islamische Internetportale die Hinrichtung dreier Christen aus dem Khabur-Tal gezeigt. Verbunden damit war die Drohung, weitere Geiseln zu töten, falls das geforderte Lösegeld nicht gezahlt wird.

Der IS, der inzwischen weite Teile Syriens und des Iraks kontrolliert, möchte dort einen Herrschaftsbereich errichten, in dem das islamische Religionsgesetz Scharia mit äußerster Brutalität durchgesetzt wird. Christen, die sich weigern, Muslime zu werden oder eine Kopfsteuer zu zahlen, werden getötet. Mädchen und Frauen werden auf Märkten als Sex-Sklavinnen an IS-Kämpfer verkauft.


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