Philippinen streichen Budget für sogenannte 'Familienplanung'

7. Jänner 2016 in Familie


Das abgelehnte Gesetz hatte unter anderem die Verteilung von Kondomen und Anti-Baby-Pillen vorgesehen. Es war deshalb auf harten Widerstand der katholischen Kirche gestoßen.


Manila (kath.net/KNA/red) Der philippinische Haushaltsausschuss hat das Budget für ein umstrittenes „Familienplanungs“-programm gekippt. Das gemeinsame Komitee von Senat und Abgeordnetenhaus strich den Posten von umgerechnet 20 Millionen Euro aus dem bereits vom Unterhaus abgesegneten Finanzplan, wie Gesundheitsministerin Janette Garin am Mittwoch laut nationalen Medien bekanntgab. Das Gesetz, das unter anderem die Verteilung von Kondomen und Anti-Baby-Pillen vorsieht, war gegen den harten Widerstand der katholischen Kirche im April 2014 vom Obersten Gerichtshof bestätigt worden.

Ministerin Garin äußerte sich überrascht über die Streichung, obwohl sie selbst katholisch ist. Der Einschnitt werde «gewaltige Auswirkungen» haben, da viele Frauen und Mütter von Zuwendungen des Gesundheitsministeriums abhingen. Das Familienplanungsprogramm solle mit Hilfe ziviler Partner und Spender weitergeführt werden. Garin betonte, die Leistungen seien nicht pauschal für alle gedacht. «Sie sollten denen gegeben werden, die sie brauchen und nicht bezahlen können», sagte sie.

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