Syrischer Journalist bezeichnet Kölner Gewalttäter als «Terroristen»

15. Jänner 2016 in Deutschland


Yahya Alaous fordert: Die «große, inhomogene Gruppe der Geflüchteten» müsse nun Zeichen setzen!


München (kath.net/KNA) Der syrische Journalist Yahya Alaous hat die Gewalttäter der Silvesternacht als Terroristen bezeichnet. Nicht nur «die Männer mit den Selbstmordgürteln» seien Terroristen, sondern auch jene, «die Frauen einschüchtern. Die damit auch ihre unbescholtenen Landesleute kollektiv in Mithaftung nehmen», schreibt Alaous in einem Gastbeitrag in der «Süddeutschen Zeitung» (Freitag).

Die «große, inhomogene Gruppe der Geflüchteten» müsse nun Zeichen setzen, forderte der 42-Jährige, der seit Sommer vergangenen Jahres mit seiner Familie in Berlin lebt. «Es geht darum, so vorbildlich zu handeln, wie wir hier auch fast immer behandelt werden», erklärte er. Das Ansehen von Flüchtlingen habe durch die Übergriffe in Köln und anderen Städten «massiv gelitten».

Im syrischen Bürgerkrieg seien Vergewaltigungen «an der Tagesordnung», so Alaous, der lange zu Frauenrechten gearbeitet hat. Auch Belästigungen kämen häufig vor. Fälle von gemeinschaftlicher und öffentlicher Nötigung würden jedoch auch in Syrien «nicht nur einen Angriff auf die Persönlichkeit darstellen, sondern in der Vorstellung der allermeisten auch auf die moralischen Werte der Gesellschaft».

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