Seit 33 Jahren im Koma – für seine Frau ist Euthanasie ‚undenkbar’

2. Februar 2016 in Chronik


Der französische Fußballer Jean-Pierre Adams liegt seit einer Knieoperation vor 33 Jahren im Koma. Seine Frau pflegt und betreut ihn bis heute täglich.


Nimes (kath.net/LSN/jg)
Der ehemalige französische Fußballstar Jean-Pierre Adams (67) liegt seit mehr als 33 Jahren im Koma. Seine Frau Bernadette pflegt ihn bis heute. Sie ist beinahe jeden Tag von 7 Uhr früh bis 8 Uhr abends bei ihm. Euthanasie war und ist für sie keine Lösung.

„Das ist undenkbar“, sagt sie wörtlich gegenüber einem Journalisten. „Was soll ich mit ihm machen, ihm nichts mehr zu essen geben? Ihn Schritt für Schritt sterben lassen? ... Er kann nichts sagen und ich darf das nicht für ihn entscheiden“, fügt sie hinzu.

Am 17. März 1982 wurde Jean-Pierre Adams in einem Krankenhaus in Lyon am Knie operiert. Aufgrund eines Fehlers des Anästhesisten fiel er in ein Koma, das bis heute andauert. Adams schläft und atmet selbständig. Er kann zwar seine Augen öffnen, aber nicht sehen. Sein Gehör dürfte zumindest teilweise intakt sein. Er reagiere auf ihre Stimme, sagt Bernadette. Abgesehen von seinem Koma sei er gesund und habe sich in den drei Jahrzehnten kaum verändert, ergänzt sie.

Jean-Pierre Adams ist im heutigen Senegal aufgewachsen. Im Alter von 10 Jahren ist er nach Frankreich gekommen, wo er von französischen Eltern adoptiert worden ist. In den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts hat er für französische Fußballclubs wie Nizza und Paris Saint-Germain gespielt.


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