20. März 2016 in Chronik
Franziskus: "Hirtenamt bedeutet vor allem Dienst an den Schwachen und für die ihnen anvertrauten Gemeinden" - Zwei Vatikan-Geistliche im Petersdom geweiht.
Vatikanstadt (kath.net/ KAP)
Bischöfe dürfen nach den Worten von Papst Franziskus ihr Amt nicht als Ehrentitel auffassen. Das Hirtenamt bedeute vor allem Dienst an den Schwachen und für die ihnen anvertrauten Gemeinden, sagte er am Samstag bei der Bischofsweihe von zwei Vatikan-Geistlichen im Petersdom. "Seid den Armen nahe, den Schutzlosen", so Franziskus. Bischöfe bräuchten die Fähigkeit, den Gläubigen ins Herz zu blicken. "Schaut den Gläubigen immer in die Augen, seht sie nicht schräg an." Bei der Messe am katholischen Festtag des Heiligen Josef spendete der Papst dem Sekretär des Päpstlichen Rates für den interreligiösen Dialog, Miguel Angel Ayuso Guixot (63), und dem Vatikandiplomaten Peter Bryan Wells (52) die Bischofsweihe.
Der zum Orden der Comboni-Missionare gehörende spanische Missionstheologe Ayuso ist seit 2012 Sekretär und damit die Nummer zwei des Dialogrates. Er vertritt zudem den Vatikan im Wiener König-Abdullah-Dialogzentrum KAICIID. Wells ernannte der Papst im Februar zum Nuntius in Südafrika, Botsuana, Lesotho und Namibia.
Beide Ämter sind in der Regel mit der Bischofswürde verbunden. Sekretäre erhalten die Weihe üblicherweise nach einigen Jahren; Der Posten des Nuntius ist meist mit dem Titel eines Erzbischofs verbunden.
Besonders mahnte Franziskus die neuen Bischöfe zur Aufmerksamkeit gegenüber Priestern. "Es lässt einen weinen, wenn man hört, dass ein Priester um ein Gespräch mit seinem Bischof gebeten hat und das Sekretariat ihm erklärt, der Bischof habe zu viel zu tun und könne ihn nicht empfangen." Als wichtigste Aufgabe eines Bischofs bezeichnete der Papst das Gebet. "Wenn ein Bischof nicht betet, kann er nichts bewirken."
Copyright 2016 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten
Foto: (c) kath.net
© 2016 www.kath.net