'Marsch fürs Läbe' schrumpft in Bern zur Kundgebung

21. März 2016 in Schweiz


Polizei befürchtet Störungen durch Linksautonome und kann Schutz nicht garantieren - Beklemmende Frage: Soll es nicht mehr möglich sein, in der Schweiz eine friedliche Demo für den Schutz des Lebens durchzuführen?


Bern (kath.net/idea) Am 17. September 2016 hätten rund 3000 Lebensrechts-Aktivisten durch die Berner Altstadt ziehen sollen. Doch der 7. Marsch fürs Läbe wird kein Demonstrationsumzug sein. Das Berner Polizeiinspektorat hat das inzwischen bereits dritte Gesuch des 'Marsch fürs Läbe'-Komitees abgelehnt. Dieses sah eine reduzierte Marschroute vom Helvetiaplatz zum Bundesplatz vor. Doch wegen befürchteter Störungen durch Linksautonome kann die Polizei den Schutz eines Bekenntnismarsches nicht garantieren. Die Behörden teilten den Veranstaltern jedoch mit, dass sie bereit seien, eine Kundgebung auf dem Bundesplatz zu bewilligen. Immerhin. Aber eine beklemmende Frage bleibt im Raum stehen: Soll es nicht mehr möglich sein, in der Schweiz eine friedliche Demo für den Schutz des Lebens durchzuführen?

OK akzeptiert den Entscheid

Die Organisatoren des 7. Marsch fürs Läbe haben entschieden, das Verdikt der Berner Behörden zu akzeptieren. Am 18. März reichte sie ein nächstes Gesuch gemäss den Vorstellungen der Polizei für eine Platzkundgebung ein. Auf der Webseite des 'Marsch fürs Läbe' heisst es, man werde aber weder "an Ort treten, noch sich ausbremsen" lassen. Die Kundgebung vor dem Bundeshaus solle dazu dienen, möglichst viele neue Aktivisten aus allen Landesteilen für einen symbolischen Marsch nach Bern zu gewinnen.

Der Name bleibt

Obschon es im Herbst keinen Bekenntnismarsch geben wird, wird die politisch-kirchliche Kundgebung noch immer "Marsch fürs Läbe" genannt. Die Veranstalter argumentieren, dass dieser Name nach der Durchführung von sechs Märschen weithin bekannt sei. Zudem würden in vielen Städten der Welt ebenfalls 'Märsche für das Leben' stattfinden. Das OK werde nach Möglichkeiten suchen, 2017 wieder einen Bekenntnismarsch in einer Schweizer Stadt durchzuführen. Eine Namensänderung sei aus diesen Gründen verworfen worden. Das OK wird anfangs April die Eckwerte der Veranstaltung festlegen. Da der Marsch ausfällt, werde man zahlreiche Ideen für einen Ausbau mit zusätzlichen attraktiven Programmpunkten vorgelegt, heisst es von Seiten des Organisatoren.

Breite Trägerschaft

Der "Marsch fürs Läbe" wird von vierzehn christlichen Organisationen und zwei politischen Parteien (EDU und EVP) verantwortet. Neben der Schweizerischen Evangelischen Allianz (SEA) ist 2016 auch wieder die EVP Schweiz in der Trägerschaft vertreten. Am Morgen des 17. September wird zudem auf der Berner Schanze das "Gebet voraus" stattfinden.

Marsch fürs Läbe - Clip 2016 - Wertvoller Trailer mit wichtigen Gedanken!


Archivfoto (c) Marsch fürs Läbe


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