Irritation über Österreich vorenthaltenen Film 'Auferstanden'

24. März 2016 in Österreich


Jesusfilm "Auferstanden" wird trotz vorangegangener Trailer-Ankündigung in heimischen Kinos nicht in Österreich gezeigt - Auch "Sony Pictures Filmverleih" in Wien kennt Gründe für in USA getroffene Entscheidung nicht.


Wien (kath.net/KAP) Es wäre ein naheliegendes Osterfilmprogramm - doch der in Deutschland seit Mitte März laufende Jesus-Streifen "Auferstanden" ("Risen", USA 2016) wird trotz vorangegangener Trailer-Ankündigung in heimischen Kinos nicht in Österreich gezeigt. Freunde religiös relevanter Filme zeigen sich darüber irritiert, doch die Gründe für diese in der Firmenzentrale in den USA getroffene Entscheidung kennt man - so die Auskunft gegenüber "Kathpress" am Donnerstag - auch bei "Sony Pictures Filmverleih" in Wien nicht.

Wie Marketing-Verantwortliche Birgit Rauner mitteilte, komme es öfter vor, dass in Deutschland gezeigte Filme trotz erfolgter Synchronisierung nicht in Österreich anlaufen. Die Gründe dafür seien marktstrategischer Natur und blieben auch für "Sony Pictures" in Wien im Dunkeln. Auch dass Trailer von letztlich gar nicht anlaufenden Filmen in Kinos gezeigt werden, komme vor, denn Kinobetreiber hätten Zugriff auf das entsprechende Download-Portal lange bevor die Entscheidung falle, wann und ob überhaupt der Filmstart erfolgt.

Obwohl es im Februar zu einem Zusammentreffen von Hauptdarsteller Joseph Fiennes, der in "Auferstanden" einen letztlich zum Christentum bekehrten römischen Zenturio spielt, mit Papst Franziskus auf dem Petersplatz kam, müssen Filmfreunde in Österreich wohl auf den DVD-Verkauf warten, um den von US-Regisseur Kevin Reynolds ("Robin Hood - König der Diebe", "Rapa Nui - Rebellion im Paradies", "Waterworld") gedrehten Streifen sehen zu können.

Auferstehung als Detektivgeschichte

Der Inhalt: Zenturio Clavius, in vielen Kämpfen erprobter Kriegsheld, muss eines Tages in Jerusalem die Kreuzigung von drei Männern - darunter Jesus von Nazareth - überwachen. Nach dessen Tod befiehlt ihm Statthalter Pontius Pilatus (Peter Firth), das Grab des "Königs der Juden" zu bewachen. Als das Grab am dritten Tag leer ist, nimmt Clavius mit brutalen Methoden die Suche nach dem Leichnam auf, um einem Aufstand der Juden gegen Rom vorzubeugen. Dabei wachsen in ihm Zweifel, ob Maria Magdalena (Maria Botto) und die anderen Christen mit ihrem Glauben an die Auferstehung des Messias nicht doch recht haben.

Die Kritik des deutschen katholischen Fachmediums "Film-Dienst" an "Auferstanden" war allerdings durchwachsen: Der Versuch, die Auferstehung als Detektivgeschichte zu erzählen und die Wahrheit der biblischen Zeugnisse durch die Betrachtung aus der Perspektive eines Skeptikers zu beglaubigen, "gelingt nur ansatzweise". Die Figurenzeichnung bleibe eindimensional, "Actionelemente werden zur Steigerung des Unterhaltungswertes eher willkürlich eingestreut", die Handlung wirke "in vieler Hinsicht wenig plausibel".

Vgl. dazu auch die Filmkritik: Gesucht wird Jesus Christus – tot oder lebendig

Trailer: ´Auferstanden´ (deutsch)


Trailer mit anderer Szenenauswahl (englisch)



VATICANO - Risen/Auferstanden - Interview mit dem Co-Produzenten



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