Vatikan verurteilt Anschlag in Pakistan als feigen Gewaltakt

28. März 2016 in Chronik


Lombardi: Massaker wirft einen Schatten auf das Osterfest und seine Botschaft - Auch das "Zentralkomitee der deutschen Katholiken" zeigt sich tief betroffen.


Vatikanstadt (kath.net/ KAP)
Der Vatikan hat den blutigen Bombenanschlag gegen Christen in Pakistan als feigen Akt "fanatischer Gewalt" verurteilt. Das schreckliche Massaker mit Dutzenden von Toten werfe einen Schatten der Trauer auf das Osterfest, sagte Vatikansprecher Federico Lombardi am Sonntagabend. Wieder einmal habe mörderischer, niederträchtiger Hass gegen schutzlose Menschen gewütet.

"Gemeinsam mit dem Papst beten wir für die Opfer", so Lombardi. Die Kirche sei der abermals attackierten christlichen Minderheit, den betroffenen Familien und dem ganzen pakistanischen Volk nahe. Der auferstandene Christus möge ihnen Mut und Hoffnung geben, so der Vatikansprecher, um Wege des Dialogs, der Gerechtigkeit und der Versöhnung zu finden.

Ein Selbstmordattentäter hatte sich am Sonntag in einem Park der Stadt Lahore in die Luft gesprengt, in dem zahlreiche christliche Familien das Osterfest feierten. Nach bisherigem Stand wurden dabei 72 Menschen getötet, darunter viele Frauen und Kinder. Mehr als 340 Menschen sollen verletzt worden sein. Zu dem Anschlag bekannte sich die Terrororganisation Taliban.

Auch das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) hat sich tief erschrocken über den blutigen Bombenanschlag gegen Christen in Pakistan gezeigt: "Diese brutalen, feigen und menschenverachtenden Anschläge zeigen erneut, wie das Menschenrecht auf Religionsfreiheit weltweit verletzt und mit Füßen getreten wird", sagte ZdK-Präsident Thomas Sternberg am Ostermontag in Bonn. Das oberste deutsche katholische Laiengremium rief zum Gebet für verfolgte Christen in den Ostermontagsfürbitten auf.

Die Religion werde durch islamistische Terroristen missbraucht, so das ZdK weiter. Zugleich sei seit Jahren eine Zunahme von Diskriminierung, Bedrohung und Tötung von Menschen aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit festzustellen. Christen seien dabei weltweit am stärksten betroffen. Alle Menschen guten Willens müssten dieser "widerwärtigen Gewalt" Einhalt gebieten, mahnte Sternberg.

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