USA: Die Bibel aus öffentlichen Büchereien und Schulen entfernen?

17. April 2016 in Weltkirche


Sie steht erstmals auf einer Beschwerdeliste des Bibliothekenverbandes


Chicago (kath.net/idea) In den USA gibt es vermehrt Kritik, dass die Bibel in öffentlichen Büchereien und Schulen in den Regalen ausliegt. Das geht aus der Veröffentlichung des dortigen Bibliothekenverbandes (Chicago, Bundesstaat Illinois) hervor. Er erstellt jedes Jahr eine Liste mit zehn Büchern, über die die meisten Beschwerden eingingen. 2015 waren es insgesamt 275. Die Kritiker fordern, dass die genannten Bücher aufgrund ihrer Inhalte entfernt werden. Die Heilige Schrift tauchte nun zum ersten Mal auf dieser Liste auf und kam auf Rang sechs. Wie James LaRue vom Bibliothekenverband gegenüber der Nachrichtenagentur Associated Press sagte, meinen manche Bürger, dass die Trennung von Staat und Kirche verletzt werde, wenn eine Schulbibliothek ein Exemplar der Bibel anschaffe. Er betonte, dass sein Verband diese Meinung nicht teile.

Auf Platz eins der Beschwerden befand sich das Buch „Looking for Alaska“ („Eine wie Alaska“) von John Green. Kritisiert wurde die beleidigende und sexuell freizügige Sprache. Auf Platz zwei kam die Romantrilogie „Fifty Shades of Grey“ (Greys dunkle Seiten) der britischen Autorin E. L. James. Auf Rang drei landete das Kinderbuch „I am Jazz“ von Jessica Herthel und Jazz Jennings über den Alltags eines Transgender-Mädchens.


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